Shoot ‚Em Up

Im Grunde ist es ganz einfach: Wer sich mit ironisch-albernen, vulgären Ballerfilmen gerne die Zeit vertreibt ist ein Kandidat für „Shoot’em up“ und darf sich amüsieren – über das wie ein Football behandelte Baby, welches in einer grotesken Sturzgeburt das Licht der Welt erblickt, einen markigen Superhelden mit „unlimited ammo“, kranke Bösewichter, Monica Belluci als „hooker with a heart of gold“ und eine sinnlose Story mit 5-minütig wiederkehrenden Ballerszenen. Dazu gibts mehrere Karotten mit bislang unbekannten Heilkräften und laute Rockmusik im Soundtrack.

Das alles ist recht stumpf und nach bewährter „Crank„-Manier angerichtet – wer nachdenkt, verliert. Filme, die die Welt nicht braucht, und die trotzdem Spaß machen. Zu kritisieren gibt es entweder alles, oder eben nichts – Anspruch, Figurenentwicklung und plausible Dialoge sind schlichtweg nicht gefragt, dafür immer wieder Actionszenen, die zwar nicht gerade das Rad neu erfinden, aber doch von etwas Einfallsreichtum seitens der Filmschaffenden zeugen. So funktioniert zynisch-zeitgenössisches Testosteron-Kino nun mal, und so geht es auch wieder vorbei.

Technisch gut umgesetzt, garniert mit ein paar lakonischen Sprüchen und ganz sicher nicht für die Ewigkeit gemacht wird „Shoot’Em Up“ letztlich dem kollektiven Vergessen anheim fallen, und da spricht auch überhaupt nichts gegen.
7/10