Wie hier bereits erwähnt ist von diesem Kinosommer nicht mehr allzu viel zu erwarten. Anders als befürchtet wird es bis Ende des Jahres doch noch mehr als nur ein oder zwei interessante Filme geben, wer wissen möchte welche das sind, der lese nun einfach weiter…
Im September läuft zunächst der neue Film mit George Clooney an. „The American“ verspricht solide Unterhaltung und einen konsequenten Siebziger-Jahre-Touch. Außerdem gilt, dass Filme in denen Clooney mitspielt, selten ungenießbar sind. Wenn man mal von „Batman & Robin“ absieht, und der ist ja nun schon 13 Jahre her. Außerdem interessant Ben Afflecks zweiter Kinofilm (nach „Gone, Baby, Gone“), in dem er selbst an der Seite von Jon Hamm, Blake Lively, Chris Cooper, Rebecca Hall und Jeremy Renner zu sehen ist. Der Film heisst „The Town„, spielt in Boston und ist Krimi, Drama und Love-Story in einem, wenn ich richtig informiert bin. Die Romanverfilmung „Eat Pray Love“ bringt eine ganze Reihe illustrer Namen zusammen, darunter Julia Roberts, Javier Bardem, Billy Crudup, James Franco und Richard Jenkins. Die Handlung kreist um eine Frau in der Sinnkrise (Roberts), die auf Weltreise geht.
Der Oktober bringt uns David Finchers Verfilmung des Facebookschen Gründungsmythos, mitspielen tun dabei Jesse Eisenberg („Zombieland“) und ein gewisser Justin Timberlake. Ob „The Social Network“ Spaß machen wird kann ich auch nach den ersten Trailern nicht wirklich vorhersagen, für zwei Stunden Unterhaltung sollte es tendenziell wohl reichen. Auch „The Road“ von John Hillcoat kommt auf seine alten Tage noch ins Kino – mit einem Jahr Verspätung, aber deshalb nicht weniger sehenswert (siehe hier). Die Actionkomödie „RED„, prominent besetzt mit Bruce Willis, Helen Mirren, John Malkovich und Morgan Freeman, verspricht kurzweilige Unterhaltung durch wenig ernst gemeintes Geballer zwischen einem Haufen Ex-Agenten und einem High-Tech-Killer, der ihnen aus unbekannten Gründen auf den Fersen ist.
Die große Attraktion des Novembers ist der neue „Harry Potter“-Film, vorausgesetzt man verfolgt die Saga seit diversen Jahren. Außerdem um die Gunst des Publikums buhlt „Somewhere„, der neue Film von Sofia Coppola, von dem ich hier schon mal geschrieben habe. Ein zünftiges Spektakel bietet dann (hoffentlich) Robert Rodriguez mit „Machete„, in dem ein ehemaliger Staatspolizist einen Rachefeldzug startet. Wie in diesem relativ simplen Szenario Platz für mit Robert De Niro, Jessica Alba, Michelle Rodriguez, Tim Roth, Lindsay Lohan und Steven Seagal (!) besetzte Rollen gefunden wurde, das wird man sich dann wohl „vor Ort“ ansehen müssen Das US-Indie-Drama „The Kids Are All Right„, in den Staaten bei Publikum und Kritik sehr beliebt, wird ebenfalls an den Start gehen. Darin machen sich zwei Teenager auf die Suche nach ihrem biologischen Vater – zum Unwillen ihrer Mütter, selbstverständlich.
Neben den genannten Filmen laufen natürlich noch eine Menge weitere an. Tony Scott hat nach „The Taking of Pelham 123“ gleich noch einen Action-Film mit einem Zug UND Denzel Washington in den Hauptrollen gedreht, „Unstoppable“ dürfte in ähnlichem B-Movie-Territorium zuhause sein. Die Komödie „Due Date“ bringt Robert Downey Jr., Zach Galifianakis („The Hangover“) und Michelle Monaghan („Kiss Kiss Bang Bang“) in einem Road-Movie zusammen. „Takers“ ist ein Actiondrama, dass mit Hayden Christensen und Paul Walker wenig vielversprechend („wenigversprechend“?) besetzt ist, von Matt Dillon mal abgesehen. Joel Schumachers „Twelve“ soll „Gossip Girl“-Star Chace Crawford im Kino etablieren, er spielt einen jungen Drogendealer in einem – wie man so hört – äußerst düsteren Film aus dem Milieu der reichen New Yorker Kids.
Soweit so, so gut. Die ganz große Begeisterung mag angesichts des Angebots nicht aufkommen, aber es wird immerhin auch kein kinofreier Herbst werden. Insbesondere auf „The Town“, „The American“ und „Machete“ freue ich mich wirklich, bei den anderen Streifen werden wohl Tagesform und Wetter entscheiden, ob sie wirklich den Gang ins Kino lohnen.
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