Männertrip (Get Him To The Greek)

Regisseur Nicholas Stoller und Comedy-Produzent Judd Apatow haben gemeinsam mit „Forgetting Sarah Marshall“ einen Erfolg gelandet, und planen dies nun zu wiederholen. Vielleicht ist es nur konsequent, dass sich der deutsche Verleih auch wieder für eine beknackte Übersetzung des Titels entschieden hat – wobei „Männertrip“ nicht ganz so mies ist wie „Nie wieder Sex mit der Ex“…

Die Handlung spielt im selben „Universum“ wie der Vorgänger, im Mittelpunkt steht Rockstar Aldous Snow (im vorigen Film neuer Freund der besagten Sarah Marshall), wieder spektakulär verkörpert von Russell Brand. Vor Jahren hat der sich mit einem fürchterlich kitschig-rassistischem Album namens „African Child“ (das Musikvideo dazu eröffnet den Film) ins Karrieretief verabschiedet. Auftritt Aaron Green (Jonah Hill), Angestellter einer Plattenfirma, der seinen Boss (lustige Cameo von Puff Daddy) davon überzeugt, eine Revival-Show anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Snows legendärem Auftritt im ‚Greek Theater‘ von L.A. brächte ihnen fette Umsätze…

Etwas überraschend willigt Snow in die Idee ein. Nun muss Aaron es nur noch schaffen, den ständig unter diversen Drogen stehenden Rocker innerhalb von 72 Stunden von London – über New York – nach Los Angeles zu schaffen. In seinen guten Momenten inszeniert „Get Him To The Greek“ diesen Trip mit großartigem Humor und Spaß an seinen Figuren – allen voran dem monströs-egomanen, dann wieder nachdenklich-sentimalen Aldous Snow. Es blitzt hier und da echte, bissige Showbiz-Satire auf, u.a. in der Person von Pop-Sängerin Jackie Q. (Rose Byrne), die noch weniger als ihre realen „Konkurrentinnen“ Aguilera, Spears und Co ein Blatt vor den Mund nimmt.

Die Konstellation der Hauptfiguren wiederum bringt auch recht herkömmliche Buddy-Drama-Szenen mit sich, in denen Aaron – frisch von seiner Freundin verlassen – von Aldous was übers Leben lernt und andersrum. Das macht deutlich weniger Spaß, schon weil man es oft genug in Filmen gesehen hat. Die witzigen Nebenfiguren, gute Dialoge, der passende Soundtrack und das flotte Tempo reichen aber aus, um „Get Him To The Greek“ insgesamt zu einer gelungenen Komödie zu machen – die ja bekanntlich zum Schwersten gehört, was man von Regisseuren und Schauspielern verlangen kann. Ein bisschen schade ist es um das verschenkte Potential, aber man soll ja nicht immer nur nörgeln, deshalb

4/5

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