Ich kann mich erinnern, dass ich mir an einem ähnlichen Tag wie heute (mäßige Laune, mieses Wetter) den Vorgänger „Keinohrhasen“ angeguckt habe. Und dass ich zwar nicht begeistert war, aber auch nicht sonderlich genervt. Letzteres gilt für „Zweiohrküken“ nicht, der Film nervt richtig und sollte – egal bei welchen äußeren Umständen – dringend gemieden werden. Warum? Hier mal ein paar Stichpunkte:
- Schweiger ist als Märchenonkel im Kindergarten nicht witzig, sondern peinlich
- viele Szenen sind wie nachgestellte Mario-Barth-Witzchen
- es gibt (noch mehr) derben Humor unterhalb der Gürtellinie, allerdings selten komisch
- wenn man nur ein Adjektiv benutzen darf: der Film ist plump (knapp dahinter: niveaulos)
- Tschirners Figur ist noch unsympathischer als im ersten Teil, und die beiden passen auch wieder kein bißchen zusammen
- viele Dialoge auf folgendem Niveau: „Sie hat in Dein Handy geguckt? Das ist ja doof.“
- Die immergleiche „Elefant-im-Porzellanladen“-Nummer von Schweigers dümmlicher Proll-Figur zieht nicht mehr
- Der Nebenplot mit Matthias Schweighöfer ist konkret willenlos hingeklatscht, und verdient sich nicht mal ein Ende…
- Wenn kurz vor dem Ende dann alles traurig ist, sind es dann wieder die Kids, die Flunsch ziehen – und dann haben sich alle wieder lieb
- Die Figuren sind weit über das genretypische Maß hinaus nicht nur unglaubwürdig, sondern geradezu schizophren.
Nee, das ist nix, ist das nicht!
1/5