Gute Komödien zu drehen ist bekanntlich gar nicht so einfach. Regisseur Todd Philips hat es mit „The Hangover“ geschafft und versucht das Kunststück nun mit „Stichtag“ zu wiederholen. Gelingen tut ihm das leider nicht. Der Film hat zwar ein paar Lacher zu bieten, aber weder die Story noch die Figuren funktionieren so richtig. Mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis sind zwei Könner des Fachs in den Hauptrollen zu sehen, doch auch sie können das Drehbuch nicht retten.
Downey Jr. spielt einen Architekten namens Peter, der von Atlanta nach Los Angeles fliegen will, wo seine Frau Sarah kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes steht. Am Flughafen trifft er auf den angehenden Schauspieler Ethan (gewohnt zauselig: Galifianakis), der das Talent besitzt seinen Mitmenschen ganz fürchterlich auf den Sack zu gehen. Das stellt er gleich im Flieger unter Beweis, und bevor er sich versieht findet sich Peter in der Obhut der Flughafenpolizei wieder – inklusive Flugverbot.
Ohne Brieftasche und Ausweis ist guter Rat teuer. Ausgerechnet Ethan ist Peters letzter Ausweg, denn der läd ihn ein gemeinsam im Mietwagen gen Westen aufzubrechen. Natürlich geht auf dem Weg noch einiges schief, Besuche bei einer Drogendealerin, eine versehentliche Einreise nach Mexiko und akuter Geldmangel machen dem unfreiwilligen Duo zu schaffen. Immer wieder schafft es Ethan, seinen Begleiter mit seiner trotteligen, unbekümmerten Art in Rage zu versetzen. Und der geplante Geburtstermin rückt immer näher…
Für sich genommen sind einige Szenen recht witzig, ein paar echte Lacher sind in den Dialogen und im Slapstick des Films schon drin. Das ganze Szenario, das Rückrat der Story, wirkt allerdings unglaubwürdig und schwankt zwischen chaotischen Übertreibungen, ein paar ernsten Zwischentönen und klassischer Komödie. Die Chemie zwischen den Figuren stimmt zwar, aber es finden sich zuviele Ungereimtheiten in ihrer Entwicklung, die auf ein äußerst vorhersehbares Ende zusteuert.
Das erhoffte Gag-Feuerwerk ist „Due Date“ (Originaltitel) nicht geworden. Immer wieder sucht das Drehbuch neue Ausfahrten, weil dem Geschehen die Luft auszugehen droht. Insgesamt kommt der Film auf ein halbes Dutzend bis Dutzend gelungener Szenen. Das reicht knapp aus, um das Publikum notdürftig mit Unterhaltung zu versorgen. Im Vergleich zu „The Hangover“ schmiert er deutlich ab.
2/5