Vor etwa einem halben Jahr habe ich zum ersten mal den Trailer für „Battle Los Angeles“ gesehen, und der war richtig gut. Zu sphärischen Klängen waren da Bilder von einer riesigen Schlacht zwischen Menschen und Aliens zu sehen, in dokumentarischem Look (sprich Handkamera). Das sah nach einem Film aus, der die Intensität von „Black Hawk Down“ mit der Thematik von „Independence Day“ verbindet. Eine Material-Schlacht, die auch erzählerisch und vor allem atmosphärisch etwas zu bieten hat.
Aber dem ist leider nicht so, der Eindruck täuschte. Bis auf die dokumentarische Machart (und die nervt recht bald) bietet „Battle Los Angeles“ keine der erhofften Qualitäten. Der Film ist eine endlose Abfolge von mittelmäßig inszenierten Actionszenen, in denen blutleere Figuren in einem blassen Endzeit-Szenario solange auf die Aliens ballern, bis es irgendwann besser ist. Ohne Interesse an den Charakteren bleiben einem als Zuschauer nur die Schauwerte, doch in der ersten Liga spielen die Effekte nicht. Und so schleppt sich der Film über knapp zwei Stunden dahin, arm an Spannung oder Ideen.
Zu Beginn des Films wird die von Aaron Eckhart gespielt Hauptfigur eingeführt, ein Soldat und Irak-Veteran kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit. Bei seinem letzten Einsatz als Anführer seiner Einheit ging etwas schief, was ihn und seine Kollegen immer noch beschäftigt. Als dann plötzlich die Aliens angreifen muss er noch mal an die Front, allerdings nicht mehr als Anführer – zu dem er dann im Verlauf der Gefechte natürlich doch wieder aufsteigt. Mit dabei ist auch Michelle Rodriguez, die in Actionfilmen ja nicht fehl am Platz ist – aber auch ihre Figur bleibt oberflächlich.
Und dann wären da natürlich noch die Aliens. Die sehen aus wie die „Predators“ in klein, schießen mit Energiestrählen um sich, sind in handelsüblichen UFOs unterwegs und offenbar auf der Suche nach Wasser. Was sie dazu bewegt hat gerade jetzt und gerade auf der Erde anzugreifen wird nicht erklärt – zumindest nicht so, dass man sich das merken würde.
Ich weiss nicht so recht, WAS die Idee war, als „Battle Los Angeles“ in Produktion ging, die Studios verkaufen ihre Projekte ja gern als Varianten und Mixturen anderer bekannter Filme. Dem Ergebnis nach zu urteilen wollten sie „Black Hawk Down“ in Scheisse und mit Alien-Beigabe drehen. Aber ich könnte wetten die Macher hatten eigentlich was anderes im Sinn…
1/5