Den Blaxploitation-Filmen der 70er Jahre, in denen lässige afro-amerikanische Helden („Shaft“, „Foxy Brown“) im Ghetto-Milieu aufräumten, setzt „Black Dynamite“ ein nicht ganz ernst gemeintes Denkmal. Der Film schickt seinen omnipotenten Titelhelden auf einen Rachefeldzug gegen die Mörder seines Bruders – wobei ihn die Prügeleien tatsächlich bis ins Weiße Haus führen.
Neben flotten Sprüchen gibt es vor allem Schlägereien zu sehen, in denen Black Dynamite (Michael Jai White) seine Kung-Fu-Künste für sich sprechen lässt und dementsprechend haufenweise Schurken durch die Luft fliegen. Dabei klatscht es wie bei alten Bud Spencer-Filmen, während Black Dynamite schrille Laute aus besten Bruce Lee-Tagen ausstösst und ganz klassisch auch mal die Schlagstöcke (Nunchakus) rausholt. Nebenbei gibt es auch noch eine Menge gelungener Jokes, die ein wenig an die „Austin Powers“-Reihe erinnern – auch weil Dynamite hin und wieder ebenso scheel in die Kamera glotzt wie einst Mike Meyers.
Die Mischung aus Comedy und auf alt getrimmter Prügel-Action mit Ghetto-Hintergrund macht durchaus Spaß, auch wenn nicht jede Szene für sich gelungen ist. „Black Dynamite“ ist ein buntes, flott inszeniertes Trash-Fest, in dem vor allem Hauptdarsteller Michael Jai White überzeugen kann – ihm gelingen sowohl die Action- als auch die Comedy-Szenen. Die vielen – aus alten Streifen geklauten – kleinen Spielereien (Splitscreens, Comic-Szenen, etc.) runden das Bild ab. Wer Spaß an einer sinnlosen, gut gemachten Farce hat wird an dem Film seine Freude haben.
3/5