Filmkritik: The Darkest Hour

The Darkest HourEin Angriff von Außerirdischen auf den Planeten Erde ist im Kino schon x-mal inszeniert worden, in diese Reihe von Alien Invasion-Filmen wie „Independence Day“ oder zuletzt auch „Battle: Los Angeles“ gehört auch „The Darkest Hour“. Die Besonderheiten des Films sind schnell benannt – die Handlung spielt nicht in den USA, sondern in Moskau, und die Aliens sind so gut wie unsichtbar, was praktischerweise das Budget schont. Emlie Hirsch („Into the Wild“) und Olivia Thirlby („The Wackness“) spielen die Hauptrollen, keine teuren Stars also, sondern Jungschauspieler mit Perspektive. Neben der hier rezensierten 2D-Variante ist der Film auch in 3D erschienen.

Besondere Merkmale sind bei „The Darkest Hour“ kaum zu finden, er mixt recht gekonnt bekannte Szenarien, das Timing ist flott, die Dialoge zuweilen etwas käsig, aber oberhalb vom „Transformers“-Niveau. Den Großteil des Films laufen vier bis acht Charaktere durch ein menschenleeres Moskau, getrieben von fiesen Aliens, die sich nur durch die Elektrizität verraten – weshalb bald alle Figuren Ketten mit Glühbirnen tragen. Man kann das albern finden, immerhin ist die Handlung in sich schlüssig genug, um das Publikum (vor allem die junge Kernzielgruppe) bei Laune zu halten.

Visuell durchaus überzeugend liegt die Schwäche des Films weniger in der Inszenierung (handwerklich solide bis einfallsreiche und weniger gelungene Szenen halten sich in etwa die Waage) als in der Vorhersehbarkeit des Drehbuchs. Es ist fast zu jedem Zeitpunkt keine Kunst zu wissen, welche Figur den Aliens als nächstes zum Opfer fällt. Und natürlich auch, welche zwei hübschen Jungschauspieler sich am Ende in den Armen liegen werden. „The Darkest Hour“ liefert unspektakuläre Popcorn-Unterhaltung für Teenager, Fans von Science-Fiction oder „echtem“ Horror werden wenig Freude damit haben.

3/5