Filmkritik: The Words

The WordsDrama, USA 2012

Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal; Darsteller: Bradley Cooper, Dennis Quaid, Jeremy Irons, Olivia Wilde, Zoe Saldana

The Words“ erzählt die Geschichte des jungen Schriftstellers Rory (B. Cooper) in New York, der über einen unsauberen Umweg zu großem Ruhm gelangt. Streng genommen ist es allerdings nicht der Film, der als Erzähler auftritt, sondern ein weiterer Schriftsteller namens Clay, der (quasi eine narrative Ebene darüber) bei einer Lesung den Anfang seines neuesten Romans zum besten gibt – eben die Geschichte von Rory. Klingt kompliziert? Ist es aber eigentlich nicht, der Film lässt sein Publikum lediglich früh wissen, dass er von der Grenze zwischen Fiktion und Realität handelt. Dem Geschehen zu folgen ist nicht sonderlich schwierig.

Auf beiden Erzählebenen spitzt sich die Handlung immer weiter zu. Rory muss sich seiner Verantwortung stellen, seinen Erfolg auf Kosten anderer erzielt zu haben (hier kommt Jeremy Irons als alter Zausel ins Spiel). Clay erliegt dem Charme der schicken Studentin Daniella (O. Wilde), die den Verdacht hegt, Clays Protagonist Rory sein eng an ihn selbst angelehnt – und Clay also zu unrecht berühmt geworden.

„The Words“ hat sich ein interessantes Thema ausgesucht, kann diesem aber keine interessanten Facetten abgewinnen. Die Darsteller und auch die Inszenierung können durchaus überzeugen, doch richtige Spannung und Dramatik baut der Film nicht auf. Die erzählerische Idee des Drehbuchs läuft, vor allem gegen Ende, ziemlich ins Leere, weil es keinen überzeugenden Schlussakkord gibt. So wird man zwar solide unterhalten, bekommt aber letztlich nur zwei(einhalb) Kurzgeschichten zu sehen, die kein stimmiges Ganzes ergeben.

3/5