Regie: Louis Leterrier; Darsteller: Jesse Eisenberg, Michael Caine, Morgan Freeman, Woody Harrelson, Mark Ruffalo, Isla Fisher, Melaine Laurent
Der Trailer von „Now You See Me“ sah nach einer Mischung aus „Ocean’s Eleven“ und „The Prestige“ aus. Und dieser Eindruck täuscht auch nicht sonderlich: der Unterhaltungswert ist hoch, der Plot hat Tempo, und die versammelte Schauspiel-Prominenz gibt auch keinen Grund zur Klage. Doch die Sache hat leider einen (kleinen) Haken.
Der Film erzählt die Geschichte von vier Illusionskünstlern, Mentalisten und Taschenspielern, die von einem geheimnisvollen Unbekannten zu einem glamourösen Team aufgebaut werden, das in Las Vegas die ganz große Show abzieht. Als Daniel (Eisenberg), Henley (Isla Fisher), McKinney (Harrelson) und Jack (Dave Franco) es dann fertig bringen, im Rahmen eines Live-Auftritts in Las Vegas eine Bank in Paris zu überfallen, bekommen sie es mit dem FBI-Agent Rhodes (M. Ruffalo) und der Interpol-Ermittlerin Alma Dray (M. Laurent) zu tun.
Michael Caine ist als millionenschwerer Entertainment-Guru und Finanzhai mit von der Partie, Kollege Morgan Freeman spielt Thaddeus Bradley, einen Ex-Magier, der sein Geld mit dem Entzaubern der kniffligsten Tricks verdient. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den involvierten Parteien enthält einige (mehr oder weniger) unerwartete Richtungswechsel, insgesamt erreichen aber nur einzelne Szenen das Niveau der oben genannten Filme.
„Now You See Me“ schafft es gerade so, dem Publikum einen oder zwei Schritte voraus zu sein, und hat auch eine gelungene Finte parat. Doch wenn dann die finale Auflösung kommt macht sich eher Enttäuschung als Überraschung breit. Ein Film, der so viel Wert darauf legt, clever und doppelbödig zu sein, muss sich deshalb auch Kritik an dem wirren und wenig überzeugenden Ende gefallen lassen. Es ist gar nicht mal schlimm, dass die Auflösung das Geschehen quasi komplett ad absurdum führt – es müsste nur mehr Spaß machen. Als kurzweilig-solides Entertainment in klassischer Hollywood-Manier geht „Now You See Me“ locker durch, für mehr reicht es trotz einiger sehr guter Ansätze letztlich leider nicht.
3/5
Fand den Film nicht soooo dollllle