Kurzkritik: Begin Again (Can A Song Save Your Life)

Begin Again PosterDrama/Comedy, USA 2013

Regie: John Carney; Darsteller: Mark Ruffalo, Keira Knightley, Adam Levine, Hailee Steinfeld

Eine gute Story mit glaubwürdigen Figuren, einer einfallsreichen Inszenierung, guten Dialogen und bestens aufgelegten Darstellern braucht das Rad nicht neu erfinden, um zu überzeugen. Das führt „Begin Again“ vor Augen. In dem Film trifft der privat und beruflich mächtig kriselnde Musiklabel-Scout Dan (Ruffalo) auf die frisch von ihrem Rockstar-Ehemann (gespielt von Maroon 5-Sänger Adam Levine) getrennte Gretta (Knightley), die zaghafte Ambitionen und nennenswertes Talent als Songschreiberin hat. Schon der Beginn des Films, der kurz die Backstories von Beiden schildert und in ihrem ersten Treffen gipfelt, zeigt, dass der Film mit Herz und Ideen angetreten ist.

Dieses Niveau kann er dann weitgehend halten und dabei die Gefahr, in Klischees abzugleiten, fast immer umschiffen. Auch musikalisch kann „Begin Again“ überzeugen, sowohl mit gutem Songwriting als auch mit einer exzellenten Auswahl für den restlichen Soundtrack.  Letztlich ist der Film eine ‚feelgood relationship dramedy‘ wie zuletzt auch „Chef“ – anstelle der kulinarischen Köstlichkeiten hier im nicht minder spannenden Milieu der Musikszene. Da ist auch die etwas zu simpel gestrickte Darstellung der ’neuen Selbstvermarktung‘ in Zeiten des Internet am Ende locker zu verschmerzen.

4/5