Regie: Alan Taylor; Darsteller: Jay Courtney, Emilia Clarke, Arnold Schwarzenegger, Jason Clarke
Braucht die Filmwelt mehr „Terminator“-Filme? Eher nein. Schon Teil drei fiel im Vergleich zu James Camerons ersten Teilen deutlich ab, der Neustart mit „Terminator: Salvation“ ging vor ein paar Jahren ziemlich in die Hose und wurde nicht weiter geführt. Doch nun, da Arnie nicht mehr Gouverneur ist, geht es aber doch noch einmal weiter. In „Genisys“ wird der Faden irgendwo zwischen Teil zwei und drei wieder aufgenommen – Skynet und Zeitreisen (Kyle Reese kommt mal wieder aus der Zukunft vorbei), Sarah und John Connor, sowie ein in die Jahre gekommener T-100.
Wer erwartet oder erhofft hatte, dass es auf dem Niveau der ersten Filme weitergeht, der wird enttäuscht werden. Die wenigsten im Publikum dürften os naiv sein. Und immerhin: „Genisys“ ist ein gut gemachter Actionfilm, mit einer soliden (manchmal blödsinnigen, aber nicht ägerlichen) Story und ein paar guten Ideen, wie man den Geist dieser Filmreihe herauf beschwören kann.
Eine wichtige Zutat ist Humor. Arnies erneutes Auftauchen als T-100 wird zwar storytechnisch ganz gut hergeleitet, doch erlaubt sich der Film einen selbstironischen Ton dabei. Mit Emilia „Khaleesi“ Clarke hat man eine sehr gute Wahl für Sarah Connor getroffen, auch Jay Courtney als Kyle Reese und Jason Clarke als John Connor sind gut besetzt.
Dass die Story erneut darum kreist, wie man Skynet stoppen kann, und es wiederum einige Zeitreisen sind, die dabei eine Schlüsselrolle spielen, kann man einfallslos finden. Mir hat die – gar mit einigen ‚Überraschungen‘ gespickte – Story gut genug gefallen, sie bietet eine funktionierendes Gerüst für einige sehenswerte Actionszenen und die gelungenen Figuren.
Nach dem etwas beliebigen Beginn nimmt „Genisys“ genug Fahrt auf, um das Publikum bei der Stange zu halten und vermeidet dabei gröbere Schnitzer und Längen. Bei geringen Erwartungen wurde ich insgesamt eher positiv überrascht.
3/5