Fantastic Mr. Fox

Wer hier häufiger liest weiss, dass Animationsfilme nicht so meine Sache sind. Im Falle von „Fantastic Mr. Fox“ – der streng genommen nicht animiert ist, sondern im altmodischen Stop-Motion-Verfahren entstand – mache ich aber nur zu gerne eine Ausnahme. Der Film basiert auf einem Buch von Roald Dahl („Charlie and the Chocolate Factory“). Regie führte Wes Anderson („Royal Tenenbaums“), die Handlung kreist um eine (animierte) Fuchs-Familie. Herr im Hause ist Mr. Fox (in der OV gesprochen von George Clooney), der zu Beginn dem Klauen von Hühnern abschwört. Seine schwangere Gattin Mrs. Fox (OV-Stimme von Meryl Streep) hält das für einen Beruf, der zu einem Familienvater einfach nicht passt.

Mr. Fox kann seine Passion aber nicht so einfach ruhen lassen, und versetzt mit seinen Aktionen die gesamte Tierwelt in Aufruhr. Füchse, Hasen, Wiesel, Oppossums – sie alle werden in die Schlacht zwischen Fox und drei mächtigen Farmern mit hinein gezogen. „Fantastic Mr. Fox“ zitiert genüsslich Caper-Movies, Italo-Western und modernes Kino a la „Kill Bill“ – nur eben mit Tieren als Hauptfiguren. Die jedoch sind ungefähr so dysfunktional wie die besagten „Tenenbaums“ und stehen sich dadurch gerne mal selbst im Weg.

Die tierischen Figuren benehmen sich allzu menschlich. Der Film holt aus dem Kontrast zwischen tierischen Figuren und menschlichem Verhalten eine Menge Witz raus. Die Story ist ebenso liebevoll geschrieben wie die Animationen umgesetzt sind. Komische Dialoge, viele witzige Einfälle und der spritzige Ton machen „Fantastic Mr. Fox“ zu einem äußerst unterhaltsamen Vergnügen, das (offensichtlich) sogar Animationsmuffeln wie dem Autor dieser Zeilen zu gefallen weiss. Schönes Ding!

4/5

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