Hätte ich beinahe vergessen: Kevin Spacey ist nun auch in Deutschland als „Shrink“ zu sehen, wenn auch nur auf DVD. Ohne dem Film Böses zu wollen – im Heimkino ist der Film auch gut aufgehoben. Zwischen Drama und Tragikomödie angesiedelt kann sich „Shrink“ durchaus sehen lassen. Die Story kreist um den Psychiater Henry Carter (Spacey), der sich nach dem (Unfall-)Tod seiner Frau hemmungslos Trauer und Hoffnungslosigkeit hingibt. Seinen Patienten kann er nicht mehr wirklich helfen, als selbstgewählte „Therapie“ wählt er konsequentes Dauerkiffen.
Erst ein angehender Drehbuchschreiber und zwei interessante Patienten können Henry langsam von seiner Lethargie befreien. „Shrink“ ist ein kleines, aber feines Independent-Drama, mit einigen sehenswerten Schauspielern. Safran Burrows, Dallas Roberts, Mark Webber, außerdem Robin Williams und Robert Loggia als Henrys Vater bieten wunderbare Leistungen. Das Drehbuch ist clever, psychologisch stimmig und variiert bekannte Themen auf interessante Weise. Das ist nicht eben die Neuerfindung des erzählerischen Rades, aber immer noch ein richtig guter Film.
4/5
So ganz kann ich Dein Wohlwollen nicht teilen. Kevin Spacey erinnert ein bißchen an seine Rolle in American Beauty, nur daß er sich unter der Dusche keinen runterholt, sondern gleich einen Joint raucht. Ansonsten überzeichnet dramatische Schicksale, die sich in Hollywood natürlich alle kreuzen (aber dazu gabs schon bessere Filme). Typisches amerikanisches Indie Kino, jedoch ohne überzeugendes Drehbuch und insgesamt ziemlich fade.
Klingt eher, als könntest Du mein Wohlwollen gar nicht teilen! 🙂 „American Beauty“ war sicher besser, mir gefiel hier der satirische und selbstironische Ton ganz gut. Und Spacey als „failed shrink“…ich mag solche Stoffe einfach.