Mir persönlich hätte es ja am besten gefallen, wenn nach dem gelungenen dritten Teil der „Bourne“-Reihe einfach alles vorbei gewesen wäre. Ein Prequel hätte ich mir noch vorstellen können: Matt Damon ist jung genug, um damit durchzukommen, eine jüngere Version von sich selbst zu spielen. Und die Vorgeschichte (Bournes Training und Gehirnwäsche, der schief gegangene Anschlag aus Teil eins) hätte Potential gehabt, wenngleich das Problem – wie bei jedem Prequel – wäre, dass man schon genau weiss, wie es ausgeht.
Wie genau es weitergeht ist noch unklar, immerhin steht Tony Gilroy, der auch die ersten drei Filme geschrieben hat, laut EmpireOnline als Drehbuchautor für „The Bourne Legacy“ (Arbeitstitel) fest. Regisseur Paul Greengrass ist raus, und da Matt Damon mal verlauten ließ, ohne Greengrass würde er nicht mehr als Bourne zurückkehren, müsste auch noch ein neuer Hauptdarsteller gefunden werden. Andererseits könnte Gilroy auch einfach selbst Regie führen (wie schon bei „Michael Clayton“), Greengrass als Produzent dabei sein – und Damon drückt ein Auge zu?!
Len Grossman aus „Tropic Thunder“ ist einer der wenigen populären Charaktere die Tom Cruise in den letzten Jahren gespielt hat. Seine Parodie eines fetten, glatzköpfigen und ewig schimpfenden Hollywood-Produzenten kam gut an und besserte Cruise‘ angekratzes Image als Scientologen-Wirrkopf etwas auf. Nach einem Auftritt im Grossman-Kostüm bei den MTV Movie Awards vor ein paar Tagen war bereits gemunkelt worden, Paramount und Cruise könnten ein „Tropic Thunder“-Spinoff mit Len Grossman im Sinn haben.
Eben dies hat sich nun bestätigt, wie hier nachzulesen ist. Interessant ist, das „Tropic Thunder“-Regisseur und Autor Ben Stiller die fiktive Figur Grossman weiterhin wie eine reale Person behandeln will, es also bei dem Prinzip der Real-Satire bleibt. Ob da wirklich ein guter Film bei rauskommt ist natürlich nicht gesagt, aber spannender als die üblichen 08/15-Komödien klingt das Projekt allemal…