Kopfgeld – Perriers Bounty (DVD)

Es dauert nur ein paar Minuten bis man bei „Kopfgeld – Perriers Bounty“ unweigerlich an die Filme von Guy Ritchie denken muss. Die schrägen Gangstertypen, die runtergekommenen Kaschemmen, die Schulden bei fiesen Bossen, sogar der bei Actionszenen explodierende Soundtrack – alle Zutaten sind dabei. Nur dass es hier nicht in London zur Sache geht, sondern in Dublin. Die Hauptrollen sind mit bekannten irischen Schauspielern besetzt, namentlich Cillian Murphy („Batman Begins“) und Brendan Gleeson („Gangs of New York“).

Murphy spielt Michael McCrea, der schon zu Beginn dringend Geld organisieren muss um Schulden zu begleichen. Anfangs scheint ihm das sogar zu gelingen, aber bald hat er seinen todkranken Vater (Jim Broadbent) sowie seine hübsche Nachbarin (Jodie Whitaker) im Schlepptau – und eine Leiche am Hals. Gleeson gibt den Gangsterboss Darren Perrier, dessen Schergen Michael immer auf den Fersen sind und dabei keine Gefangenen machen. Brutal und schwarzhumorig geht es bei alldem zu, Kampfhunde, Baseballschläger und Revolver stehen als Waffen hoch im Kurs.

Die Hetzjagd quer durch Dublin (und die umliegenden Wälder) ist flott inszeniert, verlässt sich dabei aber allein auf Tempo, Shootouts und zynischen Humor. Die Charaktere bleiben in dem ganzen Chaos recht blass, trotz der prominenten Besetzung und einiger gelungener Szenen. Wahrscheinlich ist „Kopfgeld – Perriers Bounty“ auch einfach nicht sonderlich ernst gemeint, wobei man sich dann den Erzähler aus dem Off (im Original gesprochen von Gabriel Byrne) auch hätte sparen können. Wer Spaß an britischen Gangsterfilmen hat, der kann sicher auch dieser irischen Variante etwas abgewinnen. Alle anderen haben mit „Bube, Dame, König, grAS“ genug gesehen und können sich getrost nach einem anderen Film umsehen.

3/5

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