Wer „The Fast and the Furious“ gesehen hat, der weiss, dass kein großes Kino zu erwarten ist, wenn John Singleton („Boyz N the Hood“) jetzt die zweite Runde einläutet. Vin Diesel, Co-Star des ersten Teils, ist nicht mehr mit von der Partie, dafür geht Tyrese Gibson als Knacki Roman Pearce an den Start, um an Brians O’Connors (Paul Walker) Seite in japanischen Flitzern durch Miami zu brausen. Die Szene der illegalen Autorennen steht nicht mehr im Zentrum des Films, stattdessen sind die illegalen Raser-Events nur noch ein Weg, um die beiden Helden bei Drogenboss Verone einzuschleusen, der hochdotierte Fahrerjobs zu vergeben hat.Letzten Endes bietet „2 Fast 2 Furious“ nichts anderes als einige bonbonfarbene Verfolgungsjagden, die allerdings sehr gut inszeniert sind. Abgesehen von einigen unnötigen Computereefekten übertreffen die Rennen locker die Qualität des Vorgängers. Wo dieser noch vages Interesse für seine Charaktere zeigte, kommt in der Fortsetzung schon wieder Action, einzig nenneswerte neue Figur neben Pearce ist die schöne Monica (Eva Mendes), die als Gangsterflittchen und Polizistin allerdings auch nicht viel mehr zu tun hat als einige Standard-Sätze zu sprechen und sich in Brian zu vergucken.
Ausgangspunkt für Drehbuch und Produktion des Streifens waren offensichtlich die Renn-Sequenzen, weswegen die Abwesenheit einer anständigen Story logisch erscheint, frei nach dem Motto: „Will ja sowieso keiner sehen.“. „2 Fast 2 Furious“ ist ein Film für Leute, die hypergetunte Mitsubishis durch die Gegend rasen sehen wollen, wer etwas anderes erwartet, wird somit definitiv enttäuscht. Immerhin ist der Film keine Mogelpackung, wer das DVD-Cover in der Hand hatte, der weiß, was ihn erwartet, und so können diese Zeilen denn sowohl als Warnung wie auch als (eingeschränkte) Empfehlung verstanden werden.
3/10