Für eine ausführliche Kritik fehlte es mir keineswegs an Zeit. Aber mehr als diese paar Zeilen fällt mir zu diesem Grottenfilmchen einfach nicht ein. Kurz zurückgedacht: In Teil eins der Saga, bemühte sich Ben Stiller dem grantigen Ex-CIA-Mann Robert De Niro ein wenigstens akzeptabler Schwiegersohn zu sein. Nun sind wir einen Schritt weiter, jetzt gilt es vor der Hochzeit die Familie Byrnes mit Gaylords Eltern, den Fockers bekannt zu machen. Gespielt werden die von Dustin Hofmann und Barbra Streisand. Da trifft dann an einem Wochenende christlich-konservatives Spießertum auf jüdisch-liberale Späthippies.
Leider ist der folgende Kampf der Kulturen nicht komisch. Ich habe gegen Ende des Films zweimal kurz gelacht. Ansonsten herrschte Unglaube vor, dass eine Komödie mit dieser Besetzung so langweilig und bieder sein kann. Ein paar Vorhaut-Witzchen, schlechter Slapstick und gehörig viel Recycling aus dem Vorgänger prasseln da aufs Publikum ein. Trotz nicht zu leugnender Spielfreude der meisten Akteure kommt keine Freude auf, viel zu simpel und ausgelutscht werden die beiden verschiedenen Welten aufeinander losgelassen. Dabei stößt besonders sauer auf, dass sich am Ende trotz fundamentaler Differenzen alle natürlich zusammen raufen, ohne einen Deut von ihren unterschiedlichen Lebensweisen abgewichen zu sein. Es scheint als hätten die Produzenten auf der Suche nach der größtmöglichen Summe eingespielter Kohle peinlich genau darauf geachtet, bloß niemanden in den USA mit dem Film zu Nahe zu treten. Angesichts des Themas des Films ist das die wohl schlechteste Idee überhaupt. Es wäre doch nur ein Film gewesen! Das, was da jetzt auf DVD erschienen ist, lohnt sich wirklich nicht, egal wie billig die neue Videothek um die Ecke ist. Geschenkt ist noch zu teuer. Ende der Durchsage.
3/10
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