Video-Gebimsel

Durch die Blume gesprochen bin ich nicht eben wählerisch, wenn es darum geht, sich Hollywoods Mainstream-Ware reinzuziehen. Anders gesagt: Ich glotze eigentlich jeden Scheiß und war mir folgerichtig auch für jämmerliche Streifen wie Die Liga, Tomb Raider 2 oder Resident Evil: Apocalypse nicht zu schade. Doch beim gegenwärtigen Blick in die Regale der Videotheken bietet sich selbst mir ein echtes Bild des Grauens: Blade: Trinity kommt mir nicht ins Haus, denn schon Teil 2 war ein echtes Ärgernis. Elektra erfüllt spielerisch alle schlechten Erwartungen. Ring 2 kommt als Vertreter des klassischen Horror-Genres ebenso wenig in Frage wie The Grudge, solche Geschichten interessieren mich einfach nicht. Jim Carrey soll in Lemony Snicket groß aufspielen, aber die Anwesenheit unzähliger Kinder auf dem Cover weist in eine für mich inakzeptable Richtung. Völlig indiskutabel auch Vin Diesel als Babynator, das geht definitiv gar nicht.

So habe ich mir abgesehen von den jüngst besprochenen Komödien Hitch und Meine Frau, ihre Schwiegereltern und Ich zuletzt I love Huckabees und Die Dolmetscherin angesehen. Zu letzterem bald eine ausführliche Kritik, den erstgenannten Streifen will ich hier nur in Kürze beschreiben. Gepriesen als Geheimtipp der Marke Being John Malkovich kommt der mit einer absurden Geschichte und reichlich gar nicht unkomischen Figuren um die Ecke. Eine merkwürdige Lebenshilfe-Agentur bringt da Unruhe in den Alltag einiger Kunden. Nicht ohne gute Ideen hangelt sich der Film von Minute zu Minuten, kommt aber ohne dramatischen Kern und sehenswerte Komik nicht umhin, dem Publikum bald auf den Zeiger zu gehen.

Durchaus sehenswerte Filme, die auf DVD erschienen sind gibt es aber auch: Sideways und 2046 geben sich ebenso die Ehre wie 5mal2, Die Tiefseetaucher und Die Fetten Jahre Sind Vorbei. Da darf man recht bedenkenlos zugreifen.