A Good Woman (DVD)

Die USA in den Zeiten der Großen Depression. Während ein Großteil der Bevölkerung in Armut lebt, haben die oberen Zehntausend ihre ganz eigenen Probleme. Zum Beispiel Mrs. Erlynne (Helen Hunt), die Beziehungen mit vielen verheirateten Männern von New Yorks High Society unterhält. Die betrogenen Ehefrauen rächen sich auf ihre Weise, und lassen all die Schecks ihrer Gatten platzen. Mrs. Erlynne kann das nicht schocken, und so macht sie sich mit ihrem letzten Geld auf in den italienischen Badeort Amalfi, wo es sich betuchte Amerikaner im Sommer gut gehen lassen. Unter anderem weilt dort der stinkreiche Mr. Windemere, mit seiner jungen Ehefrau Meg (Scarlett Johansson).Schon bald gehen betreffend des vermeintlich schamlosen Neuankömmlings erste Gerüchte um. Mr. Windemere wird doch wohl nicht mit der bedeutend älteren Frau…, und warum verbringt sein Frau soviel Zeit mit Lord Darlington? Es beginnt ein heiterer Plot, der von den ausgezeichneten Schauspielern mit einigem Witz vorgetragen wird. Die Dialoge sind außergewöhnlich wohl formuliert, was aber wenig überrascht. Schließlich stammt die Vorlage des Films aus der Feder des irischen Schriftstellers Oscer Wilde, und der hat ja bekanntlich fast noch mehr schlaue Dinge gesagt und geschrieben als Winston Churchill.

„A Good Woman“ ist kein großartiger Film geworden, zu voraussehbar ist das Geschehen, und zu wenig überraschend. Doch die Umsetzung des Stoffes halte ich für sehr gelungen, eine unterhaltsamere und beschwingtere Gesellschaftskomödie habe ich lange nicht mehr gesehen. Mit seinen wunderschönen, sonnigen Bildern des kleinen Badeorts am Mittelmeer passt der Film zudem ganz prächtig zu unserem derzeitigen Sommerwetter. Einst für die Bühne geschrieben machen die Charaktere auch auf der Leinwand eine gute Figur, und ich wüsste keinen Grund, warum man sich diesen Film nicht angucken sollte.

7/10