Wenn in der Nacht zum 6.März in Los Angeles die Oscars vergeben werden, sind immerhin drei der Filme, die für den besten Film nominiert sind, in Deutschland bereits angelaufen. „L.A. Crash“ gibt es sogar schon auf DVD, während „München“ gerade anlief und „Capote“ immerhin am Donnerstag vor der großen Zeremonie in die Kinos kommt. Der große Favorit, Ang Lees „Brokeback Mountain“ wird sich dann pünktlich am 9. März die Ehre geben. Ein Zufall ist das… Noch ein wenig länger muss auf George Clooneys zweite Regiearbeit „Good Night, and Good Luck“ gewartet werden, im Raum steht der 6. April.Wie immer bei den Oscars bekommen nicht die besten Filme die Preise, sondern jene, die Interesse zu entfachen wussten, die eine Lobby haben oder wahlweise, siehe „Titanic“ und „Rückkehr des Königs“, einen so großen Haufen Asche einfahren, dass selbst die Produzenten rot werden. Irgendwie ist das schade, andererseits hat man sich längst daran gewöhnt und denkt mit einem Schmunzeln daran, dass Sir Alfred Hitchcocks Erbe zwar massig großes Kino, aber keinen einzigen Oscar beinhaltet. Es geht hier in erster Linie um Show und Entertainment, um elegante Gewänder und Zillionen-Dollar teure, geliehene Klunker an den zarten Hälsen bildhübscher Frauen. Als künstlerische Auszeichnung sind die Oscars trotzdem ernst zu nehmen, immerhin gehören der Academy größtenteils Filmschaffende jeglicher Couleur bei.
Nachdem 2004 der „Herr der Ringe“ mächtig abgesahnt hatte, konnte ein Jahr später „Million Dollar Baby“ die Preise für den besten Film und die beste Regie gewinnen. Und der findet sich (wegen des späteren Kinostarts in Deutschland) sogar in meiner Top-10 Liste des vergangenen Jahres. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich von den oben genannten Filmen erst einen einzigen gesehen, und zwar „L.A. Crash„. Mit sechs von zehn Punkten abgewatscht muss ich nicht erwähnen, dass ich ihn für überschätzt halte. Nichtsdestotrotz, es sind Filme wie dieser, die es mit einem kleinen Budget und viel Herzblut aufnehmen gegen Supertanker der Kragenweite von „Star Wars“ und „War of the Worlds“, und zumeist sind dies mir persönlich die liebsten Filme. In meinen Top-10 des letzten Jahres steht mit „Batman Begins“ genau ein Film, der wirklich teuer war. Und ich mag Actionfilme!
Soweit, so gut. Große Prognosen sind von mir nicht zu erwarten, was verstehe ich schon von Filmen? Zudem hilft es natürlich, ein bißchen was von dem Stoff gesehen zu haben, so wie es früher geholfen hat, ein Buch, über das man referieren soll, wirklich gelesen zu haben. Oder es wenigstens versucht zu haben. Aber: Dieser Blog wird interaktiver werden, und in diesem Zuge bitte ich alle um ihre volle Aufmerksamkeit. Wer möchte, kann dieses Jahr zum ALLERERSTEN Mal dabei sein, beim schamlos bei RogerEbert.com abgekuckten „Outguess Edzard“-Spiel! Einfach eine Email an edzardo@web.de senden, und es gibt eine OpenOffice-Datei (Microsoft Wort-kompatibel), in der alle Nominierungen aufgelistet sind. Einfach alle löschen, von denen ihr annehmt, dass sie nicht gewinnen, und zurück schicken. Damit das Outguessen (was soviel bedeutet wie „Besser tippen als wie Edzehard“) leichter fällt, werde ich in Bälde meine Tipps hier zur Einsicht bereitstellen. Der Gewinner, und das ist ja nun wirklich die Krönung, hat GEWONNEN!!!!!!
Als Preise stehen dann zur Wahl ein Furzkissen, ein langweiliges Buch oder ein leckeres Speiseeis. Bombe, oder?! Wenn ich gewinne, behalte ich den Plunder. Is klar.