Kino-Vorschau Römisch Drölf

Vor einigen Wochen habe ich bereits ein paar Filme kurz vorgestellt, die uns im Herbst im Kino beehren werden. Wer sich daran nicht mehr erinnern kann, der folge diesem Link. Eine vollständige Liste aller Starts in den kommenden Monaten kann und will ich nicht anbieten. Trotzdem sind mir weitere Filme aufgefallen, deren Namen man sich vielleicht merken sollte. Es folgt also der nächste Teil von Neustarts, mit dabei Filme von Clint Eastwood, Steven Soderbergh, Ridley Scott und Alejandro Gonzales Inarritu. Die Angaben zum Starttermin stammen von www.kinoseiten.de, und sind hoffentlich überwiegend korrekt.

Snakes on a Plane
Seit Monaten mit Spannung erwartet wird ein Film namens „Snakes on a Plane“. Die Prämisse ist derartig B-Film-mäßig, dass es das Publikum – zumindest in den USA – kaum noch erwarten kann. Samuel L. Jackson führt einen Gefangenen an Bord eines Flugzeugs. Der Mann ist Kronzeuge in einem Mafiaprozess (oder so ähnlich), und der beschuldigte Don hat den Flieger kurzerhand mit mehreren Dutzend gefährlichen Schlangen bestückt. Na, dann kann es ja losgehen! Als zweiter Film eines „Cinestar-Double-Features“ ist der Film meine erste Wahl. Will sagen, mitnehmen kann man den Streifen bestimmt, ob man dafür bezahlen sollte, ist eine ganz andere Frage.
Kinostart 07.09.06

Flags of our Fathers
Nach seinem Riesenerfolg mit „Million Dollar Baby“ ist es Eastwood bestimmt nicht schwer gefallen, das Budget für seinen nächsten Film aufzutreiben. Das Drehbuch stammt, wie schon bei seinem Boxdrama, von Paul Haggis, der letztes Jahr den Oscar für den besten Film („LA Crash“) abgeräumt hat. Erzählt wird die Geschichte der Schlacht um Iwo Jima im Zweiten Weltkrieg, was da genau passiert ist, erfahrt ihr hier. Interessant ist, dass Eastwood die Geschichte zunächst aus amerikanischer Sicht schildern will, aber bereits einen zweiten Film, diesmal aus der Sicht der Japaner, geplant hat. Ob die Welt noch ein weiteres Drama über den Zweiten Weltkrieg braucht, mag mancher bestreiten wollen. Doch so wie der alte Mann zuletzt in Form war, könnte ein wirklich guter Film daraus werden.
Kinostart: 09.11.06

Southland Tales
Richard Kelly, Regisseur von „Donnie Darko“, hat seinen zweiten Film „Southland Tales“ bereits in Cannes vorgestellt. Dort ging er kräftig baden, die Kritiker zeigten sich von dem 160 Minuten-Werk wenig beeindruckt. Nun ja, vielleicht hat Kelly ja im Schneideraum nachgebessert, oder aber die Kritiker haben sich allesamt geirrt. Die InternetMovieDataBase gibt als Genre „Comedy/Musical/Sci-Fi/Thriller“ an, scheint also ein wildes Gebräu zu sein, was einen da erwartet…
Kinostart 09.11.06

A Good Year
Auch Ridley Scott gibt sich mal wieder die Ehre. In „A Good Year“ spielt Russell Crowe einen Engländer, der ein französisches Weingut erbt. Kurz darauf erhebt eine Frau Ansprüche darauf, wohin die Reise dann geht ist mir nicht bekannt. Um ehrlich zu sein, hört sich das für mich nicht besonders spannend an. Crowe ist eigentlich immer in Top-Form, aber ich habe es schon nicht übers Herz gebracht mir seinen letzten Film „Das Comeback“ anzusehen. Mir klang das alles zu sehr nach „Seabiscuit“ im Boxermilieu, falls jemand diese Befürchtung entkräften kann, bitteschön. Ob mich „A Good Year“ ins Kino treibt, bleibt erstmal offen, ein guter Trailer würde sicherlich helfen. Noch hab ich keinen gesehen.
Kinostart 16.11.06

The Good German
Steven Soderbergh hat zuletzt mit seinem Low-Budget-Streifen „Bubble“ den Versuch unternommen, die traditionelle Art der Filmverwertung zu revolutionieren. Sein Film erschien in den USA zeitgleich auf DVD, im Pay-TV und auf der Kinoleinwand. Sehr gut war er auch, in Deutschland hat er dennoch bis jetzt in keiner Weise stattgefunden. Mit „The Good German“ wird er sicher mehr Erfolg haben, immerhin ist sein Kumpel George Clooney mal wieder mit dabei, ebenso wie Cate Blanchett und Tobey Maguire. Über die Story ist mir wenig mehr bekannt, als dass der Film im Berlin der Nachkriegszeit spielt, und ein Amerikaner auf der Suche nach (s)einer Frau in einen komplizierten Plot gerät. Klingt ein wenig nach „Der Dritte Mann“. Wie auch immer, Soderbergh ist ein fähiger Regisseur, und ich denke man kann mindestens einen soliden, spannenden Thriller erwarten, vielleicht mehr.
Kinostart 07.12.06, andere Quellen: 01.03.07

Babel
Alejandro Gonzales Inarritu hat nicht nur einen komplizierten Namen, er dreht auch komplizierte Filme. Bei seinen beiden letzten, „Amores Perros“ und „21 Gramm“, bediente er sich einer verschachtelten Erzählweise, und auch in seinem neuesten Film „Babel“ verknüpft er wie man hört wieder drei verschiedene Geschichten. Mit Brad Pitt, Cate Blanchett und Gael Garcia Bernal hat er prominente und fähige Leute auf der Besetzungsliste stehen, und angesichts der Qualität seiner vorigen Filme bin ich auf diesen sehr gespannt.
Kinostart 21.12.06