Mit „Sieben“ hat David Fincher einen der besten und erfolgreichsten Serienkiller-Filme überhaupt abgeliefert. So war die Freude bei den Fans groß, als bekannt wurde, dass er sich noch einmal diesem Genre widmen würde. „Zodiac“ weist dabei deutlich mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu „Sieben“ auf, was vor allem dem dokumentarischen Charakter des Films geschuldet ist. Den Zodiac-Killer gab es wirklich, der Film basiert auf dem Erlebnisbericht eines Reporters, der von dem Fall besessen war. In den Hauptrollen mit Mark Ruffalo, Jake Gyllenhaal und Robert Downey, Jr. prominent besetzt begleitet die Story die über Jahre gehende Jags nach dem Killer. Am besten gelingt Fincher dabei der schaurige Beginn, der die Morde und die zeitweilige Hysterie der Medien und Einwohner San Franciscos zeigt.Sein Portrait der späten sechziger Jahre kümmert sich nur bedingt um den Zeitgeist, zu fokussiert ist die Story auf die Hinweise und Spuren. Lediglich durch das großartige Produktionsdesign und den exzellenten Soundtrack lebt die späte Hippie-Zeit auf, die privaten Hintergründe der Charactere bleiben weitestgehend im Dunkeln. Trotz der langen Laufzeit wird „Zodiac“ niemals langweilig – vorausgesetzt, man erwartet keinen lauten Thriller, sondern lässt sich auf die komplizierte Verbrecherjagd wirklich ein.
Nicht nur einmal werden übrigens bei „Zodiac“ Erinnerungen an Spike Lees „Summer of Sam“ wach, und das ist ja keine schlechte Nachricht.
7/10
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