Einen schweren Stand hatte die Serie „John From Cincinnati“ von vorn herein, musste sie doch auf jenem HBO-Sendeplatz das Publikum begeistern, an dem gerade erst die „Sopranos“ ruhmreich zu Ende gegangen waren. Nach den zehn Folgen der ersten Staffel war dann auch Schluss mit dieser herrlich dialoglastigen, zwischen Surfer-Cool und David-Lynch-artigen Alpträumen pendelnden Serie. Für Freunde der Plotlosigkeit und des regierenden Irrsinns ein wahres Fest glänzt „JFC“ zudem mit Schauspielern wie Ed O’Neill (aka Al Bundy), Bruce Greenwood und vielen anderen. Ob „JFC“ in Deutschland je zu sehen sein wird, darf bezweifelt werden – lediglich ein Sendeplatz nach Mitternacht (a la „Ausgerechnet Alaska“) wäre da denkbar. Schöpfer David Milch („Deadwood“) jedenfalls sitzt Gerüchten zufolge übrigens schon an der nächsten wirren Show…