Russell Crowe macht im Kino ja eigentlich immer was her, und das ändert sich auch mit seinem neuen Film „3:10 to Yuma“ (Originaltitel) nicht. Crowe spielt in diesem Spätwestern (oder besser Neowestern?) den Outlaw Ben Wade, der gerne Postkutschen ausraubt, Leute erschießt und dabei fröhlich aus der Bibel zitiert. Sein Gegenspieler ist der kriegsversehrte Rancher Dan Evans (Christian Bale), der auf der Seite des Gesetzes (will sagen der zahlungsfreudigen Eisenbahngesellschaft) steht. In einem für Western-Verhältnisse nahezu wahnwitzigen Tempo nimmt die einfache Geschichte ihren Lauf. Psychologisch immer interessant, wenn auch zum Ende nicht ganz schlüssig, sind in „Todeszug nach Yuma“ bekannte Motive aus vielen großen Western dabei (und auch von Nicht-Western, wie die „Keyser Soze“-Szene beweist) und ergeben einen souverän inzenierten, exzellenten gespielten Film. Sehr ordentlich! 8/10