Ich kenne eigentlich niemanden, dem „Donnie Darko“ nicht gefallen hätte. Dementsprechend waren die Erwartungen an Richard Kellys (Drehbuch und Regie) nächsten Film recht hoch. „Southland Tales“ wurde unter anderem 2006 in Cannes gezeigt, und erntete sowohl unter Kritikern wie auch unter Kinogängern seitdem mehrheitlich ungläubiges Kopfschütteln. Die Story involviert das Ende der Welt, einen desaströsen Atomschlag innerhalb der USA, einige Untergrundgruppen sowie ein korruptes politisches Establishment samt Überwachungsstaat. Außerdem eine Pornoqueen mit Ambitionen, einen bekannten Schauspieler auf Abwegen und ein paar Zwillinge die irgendwie im Plot gefangen sind. So wild wie sich das hier liest ist der Film dann auch geworden, irgendwie ohne Linie, zwischen Anspruch, Gesellschaftskritik und Selbstironie. Die Besetzung kann man getrost trash-lastig nennen, es geben sich Dwayne „The Rock“ Johnson, Seann William Scott und Sarah Michelle Gellar die Ehre. Allesamt sind angesichts des Stoffes fast zu bemitleiden. Man kann nur hoffen, dass Regisseur Kelly, der mit dem nuancenreichen „Donnie Darko“ sicher viele Türen aufgestoßen hat, sich beim nächsten Film ein wenig zurücknimmt. Und es ist auch locker zu verschmerzen, dass der Film in Deutschland bisher nur als Import zu haben ist. Von selbigem ist dringend abzuraten…
3/10
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