Filme über Banküberfälle kann man getrost als ausgelutschtes Genre bezeichnen. Hin und wieder aber kann so ein Film gelingen, wenn er noch ein wenig mehr im Gepäck hat als einen sorgsam vorbereiteten Einbruch. In „Bank Job“ steht die vordergründig einfache Story des Safeknackens im Zentrum von vielerlei Interessen, Intrigen und Machtspielchen. Denn gleich mehrere Leute haben immenses Interesse an Teilen der Beute – unter ihnen der britische Geheimdienst, ein Gangsterboss und ein Aktivist der Black-Power-Bewegung. Das ganze basiert auf einigen wahren Begebenheiten und spielt im London der späten 60er Jahre. Regisseur Roger Donaldson verbindet die vielen Rahmenhandlungen mit sicherer Hand zu einem spannenden und unterhaltsamen Thriller, der ein paar gelungene Überraschungen parat hat, einen interessanten Blick auf eine vergangene Ära wirft und sich dabei trotz allerlei politischem Ballast nie zu ernst nimmt. Sein Hauptdarsteller Jason Statham spielt routiniert den englischen Proleten mit dem Herz am rechten Fleck, und auch der Rest des Ensembles funktioniert ausgezeichnet. „Bank Job“ ist sicher nicht der Film, der am Ende des Jahres in Top-10-Listen auftaucht, macht dafür aber richtig Spaß – wer dieser Tage ins Kino geht sollte den Film auf dem Zettel haben.
8/10
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