Schorse Clooney hat einen Run, ähnlich wie Kollege Johnny Depp. Beiden sei es gegönnt, kommt ja nicht von ungefähr, hier ist Talent im Spiel. Nach dem starken Thriller „Michael Clayton“ ist Clooney nun wieder als Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion zu sehen. „Leatherheads“ behandelt die Anfänge des professionellen American Foorballs in den 20er Jahren. Clooney ist Dodge Connelly, Captain einer der Gurkentruppen, die das Bild des Sports bestimmen – während die College-Football-Meisterschaften riesige Zuschauermengen anziehen sind die Ligaspiele eine belustigende Farce, die niemanden recht interessiert. Das ändert sich, als Carter Rutherford, Kriegsheld und Star seiner College-Mannschaft, das Team bereichert und die Liga plötzlich massive öffentlichte Aufmerksamkeit verbuchen kann.
Im Kern ist der Film eine romantische Komödie, in der sich Dodge um die schnippische Reporterin Lexie (Renee Zellweger) bemüht, die dem neuen Star des Sports aber auch nicht abgeneigt scheint. Als charmante Mischung aus historischem Sportfilm und Rom-Com funktioniert der Film über weite Strecken gut. Clooney hat ein gutes Gespür für seine Story – dass „Leatherheads“ aber eben niemanden so richtig aus den Socken haut wird er sich gedacht haben. Ein grundsolides Vergnügen also, vorrausgesetzt, man steht auf die enthaltenen Zutaten. Angemerkt sei noch, dass der Film auch funktioniert, wenn man Renee Zellweger überhaupt nicht leiden kann.
7/10