Das Gesetz der Ehre (Pride and Glory)

Im Mittelpunkt von „Pride and Glory“ steht das klassische Dilemma des Copfilms: die Entscheidung zwischen der Wahrheit mit allen Konsequenzen oder der Korruption, die gerne als Loyalität verkauft wird. Als bei einem Einsatz vier Polizisten erschossen werden wird Ray Tierney (Edward Norton) mit der Aufklärung betraut. Ray, der seit Jahren freiwillig lieber am Schreibtisch Dienst tut, muss sich dabei mit seinem Bruder Francis Sr. (Noah Emmerich) und seinem Schwager Jimmy (Colin Farrell) auseinandersetzen. Und natürlich kommen bald einige Fakten ans Tageslicht, die ganz und gar nicht zu dem Bild der tragischerweise von finsteren Gangstern getöteten Polizisten passen wollen.

„Pride and Glory“ variiert ein bekanntes Thema, wie erst vor einigen Monaten „We Own the Night“ mit Joaquin Phoenix. Der Film wird dabei eindeutig von seinen starken Schauspielern bestimmt, die ihren Figuren das nötige Leben einhauchen ohne komplett over-the-top zu gehen. Leider sind die Charaktere dabei nicht sonderlich originell, sondern entstammen dem bekannten Genre-Repertoire. Die Story ist okay, durchaus spannend, hat einige Überraschungen im Gepäck und kommt ohne den fast schon obligatorischen Kniff am Ende aus. So ist „Pride and Glory“ ein solider Beitrag zum Genre, ohne echte Schwächen, aber auch ohne wirklich überzeugen zu können.

3/5