Keanu Reeves ist mal nicht der „Auserwählte“, sondern der Außerirdische – und landet mit seinem UFO mitten in New York. Die skeptischen US-Politiker und Militärs wittern große Gefahr und blasen zum Angriff, doch die überlegene Technologie der Aliens degradiert alle High-Tech-Waffen zu unnützem Altmetall. In menschlicher Form wandelt Klaatu (Reeves) über unseren grünen Planeten, wo er neben folterwütigen Geheimdienstlern auch der aufgeschlossenen und freundlichen Wissenschaftlerin Helen über den Weg läuft. Deren „Menschlichkeit“ – und die ihres Stiefsohns Jacob – überrascht den kühlen Außerirdischen, hält ihn aber nicht davon ab, den Masterplan seiner Spezies für den Planeten Erde in die Tat umzusetzen.
Remakes werden ja gerne am Original gemessen, in diesem Fall immerhin ein Film aus den IMDB Top 250. Die Story ist in Grundzügen noch die gleiche – mit dem entscheidenden Unterschied, dass in den 50ern der Kalte Krieg eine (mehr oder minder) heimliche Hauptrolle spielte. Der ist ja nun vorbei, an seine Stelle ist nun amerikanischer Militarismus und an Paranoia grenzendes Sicherheitsdenken getreten. Doch überzeugen können diese Szenen nur bedingt, weshalb in der Story ein dramaturgisches und inhaltliches Loch entsteht, dass auch die bemühten Schauspieler (Keanu Reeves, Jennifer Connelly, Kathy Bates) mit den wenig einfallsreichen Figuren nicht stopfen können.
Überspitzt formuliert passiert in „The Day the Earth Stood Still“ eigentlich gar nichts. Gemessen am vergleichsweise starken Beginn geht die Reise nur noch abwärts. und hätte schon atmosphärisch stimmiger und mit kosequentem Konzept inszeniert sein müssen, um dem Film richtig Leben einzuhauchen.
2/5