Bücher über Filme gibt es bekanntlich wie Sand am Meer. Für Fortgeschrittene Leser und/oder Fans werden die Werke von Regisseuren wie Tarantino, Kubrick oder Scoreses in Dutzend Büchern und Biografien beschrieben, analysiert und verglichen. Wer an einer Einführung in das komplexe Thema Film (über die Rolle des Zuschauers hinaus) interessiert ist kann seit Jahrzehnten zu James Monacos Standardwerk „Film Verstehen“ greifen.
Dabei sind vor allem die Kapitel zu Filmtechnik (Bild, Ton, Schnitt), Filmsprache (Montage, Szenen- und Bildkomposition) und eine 100-seitige Geschichte des Spielfilms interessant und äußerst lesenswert. Zahlreiche Beispiele und Illustrationen machen hier auch komplizierte Themen anschaulich, zudem bekommt der Leser quasi nebenbei eine Lehrstunde zum richtigen Fachvokabular.
Auch in den Kapiteln „Film als Kunst“ und „Filmtheorie“ finden sich interessante Essays. Weniger zu empfehlen (zumindest in meiner Auflage von 2001) sind die Teile zu „Film im Kontext“ und „Multimedia“, in diesen Bereichen hat sich in den letzten Jahren schlicht zuviel bewegt, als dass sie in „Film verstehen“ up-to-date beschrieben wären.