Vorbilder?! (Role Models)

An sich würde ich ja von diesem Film die Finger lassen. Das Poster zumindest ist nicht eben vielversprechend, und Schauspieler Seann William Scott (aka Stifler aus „American Pie“) ist auch nicht unbedingt ein Indikator für großes Kino. Bei den von mir hoch geschätzten Usern der IMDB kommt der Streifen aber immerhin auf eine durchnittliche Bewertung von 7,6/10 – der ganz große Mist kann „Role Models“ also eigentlich auch nicht sein…

Und letztlich ist der Film auch kein Mist, sondern eine gelungene Komödie, die ihre – nicht sehr originelle – Story unterhaltsam zu erzählen vermag. Die beiden Energy-Drink-Vertreter Wheeler (Scott) und Danny (Paul Rudd) kommen nach einer Promo-Aktion an einer Schule mit dem Gesetz in Konflikt. Ihre Strafe lautet Teilnahme an einem Programm, in dem Erwachsene Problemkindern helfen sollen. Schnell stellt sich raus, dass die zwei Kids zwar stressig sind, ihre zugeteilten Helfer aber auch eher „Problemerwachsene“ sind. Und am Ende, man ahnt es schon, haben alle was fürs Leben gelernt…

Spaß macht der Film trotzdem, weil er sich nicht sehr ernst nimmt und keine unkorrekten Witze scheut. Seinen bescheuerten Job fast Danny passend als „selling nuclear horse piss to kids“ zusammen, die Titten-Obsession seines ungewollten Patenkindes kriegt Wheeler souverän in den Griff, und auch die Leidenschaft des anderen Patenkindes für lahme Live-Rollenspiele mit einem Haufen Spacken wird – nach Anlaufschwierigkeiten – mitfühlend zelebriert.

Für einen Film mit der Zielgruppe „Teenager“ hat das Geschehen trotz einiger Tiefschläge ein ungewöhnliches Niveau, was aber nicht heisst, dass „Role Models“ für ein erwachsenes Publikum unbedingt zu empfehlen ist. Aber: würde der Film im Flieger laufen, bliebe man vielleicht mit leichtem Grinsen einfach mal dabei. Und das nicht zu unrecht…

3/5