Illegale Kopien von Kinofilmen sind wahrlich nichts neues. Sobald irgendwo auf der Welt die ersten Screener (für Verleihe oder Videotheken) rausgeschickt werden sind die Filme in anständiger Qualität im Netz zu finden. Schon fast berühmt sind die Kopien, die die Studios an die Mitglieder der Oscar-Academy schicken, damit bloss jeder den Film auch zu sehen bekommt. Denn diese Kopien, meist mit der kurzen Einblendung „For Your Consideration“ versehen, landen immer pünktlich dann im Netz, wenn die Filme (in den USA) noch im Kino laufen, oder noch gar nicht angelaufen sind.
Der Fall einer Kopie von „Wolverine“ liegt da etwas anders. Wie die New York Times berichtet handelt es sich um eine Vorabversion (neudeutsch: ein workprint), in dem sowohl Effekte als auch Musik und Ton noch vorläufigen Charakter haben. Wie die Kopie im Netz landete ist unklar. Grund zur Freude für das Studio ist das aber nicht unbedingt. Auch Ang Lees „Hulk“ kursierte unfertig im Internet, und die bösen Kommentare zu den miesen Tricks (auch wenn sie im fertigen Film verbessert waren) haben zum enttäuschenden Abschneiden des Films ihren Teil beigetragen.
Ich werde mir diese Version jedenfalls nicht runterladen. Action a la „Wolverine“ macht im Kino sowieso mehr Spaß. Und bis dahin sind auch die Effekte fertig.