Horsemen

Spätestens seit dem „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ erfreut sich das Serienkiller-Genre großer Beliebtheit. Hin und wieder sind da auch interessante Filme drunter, wie etwa der wenig bekannte Thriller „Suspect Zero“. Nun geht in „Horsemen“, dem neuen Film von Jonas Akerlund („Spun“) Dennis Quaid als Detective Breslan auf die Jagd nach einem Killer. Während der Witwer und Workaholic seine zwei Söhne, allen voran den Teenager Alex (Lou Taylor Pucci, aka „Thumbsucker“) sträflich vernachlässigt und ein ums andere Mal sitzen lässt entwickelt sich die Mordserie zu einem komplizierten Verwirrspiel. Denn offenbar gibt es nicht nur einen Mörder, sondern deren vier – und die beziehen sich mit ihren Taten auf die vier Reiter der Apokalypse.

Biblische Motive sind ja nichts neues in dem Genre, werden hier aber weit weniger effektiv verwurstet als etwa in „Sieben“. Die Story ist auch insgesamt die größte Schwäche des Films. Einige Nebenfiguren sind arg unrund gezeichnet und wenig überzeugend, darunter Zhang Ziyi als Adoptivtochter eines der Opfer, andere Figuren tauchen spät und recht unvermittelt auf (und wieder ab). Das Finale ist dann nur noch grotesk, auch wenn sich die Storyentwicklung in einigen Szenen bereits angekündigt hat.

Unguckbar ist „Horsemen“ trotz dieser Schwächen nicht, vor allem weil Dennis Quaid zu überzeugen weiß und die Inszenierung vieler Szenen für sich genommen sehr gelungen ist. Doch nach dem guten Beginn – gar mit einigen Lachern garniert – verpasst es der Film, das Publikum ausreichend für die Story zu interessieren, setzt zu sehr auf den Ekel-Faktor und Psychospielchen. Und wenn dann am Ende (so geschehen bei der Sneak-Preview Vorführung) die Leute nach dem dramatischen Finale anfangen ungläubig zu lachen ist endgültig klar, dass der Film letzten Endes scheitert – an seinem eigenen Anspruch, und an dem des Publikums.

2/5