.. ist trotzdem großes Kino: „Mission: Impossible“. Brian DePalmas Agententhriller mit Tom Cruise von 1996 macht so richtig Spaß, wie ich gerade mal wieder feststelle. Wenn werte Nachbarn mit DVD-Sammlung im Urlaub sind greift man eben auch mal zu, und nicht immer nur daneben. Der Film ist so einfach wie clever gemacht: drei große Szenen (Prag, Langley, Eurocity), von ein paar kleineren Szenen zusammengehalten, können einen astreinen Film ergeben.
Es sind die einfachen, aber extrem wirkungsvollen Zutaten, die „Mission: Impossible“ zu einem unterhaltsamen 007-Ersatz machen. Ein paar Agenten-Gimmicks, zwei bis drei Plot-Twists, sorgfältig geplante Einbrüche, und ein Bösewicht aus den eigenen Reihen. Sicher keine Offenbarung, aber eben gut gemacht und mit dem richtigen Gespür fürs Genre. Girls, guns, gadgets! Und nicht ganz unwichtig: es ist ein schmaler Grad zwischen Agententhriller und Agentenkomödie. Letztere gehen meist schief, erstere können aber auch nur funktionieren, wenn man die Zutat „Ernst“ mit Augenmaß verwendet. Schließlich ist kaum ein Genre so sehr der Phantasie des Zuschauers verpflichtet, schon weil der ‚Plot‘ häufig eine Menge Phantasie seitens des Zuschauers erfordert…