Welche dabei aber wie oft geladen werden, weiss man in der Regel nicht so genau. Wie die NYTimes berichtet, sind es für 2009 diese Filme. Interessant ist dabei vor allem eins: ein Film wie „RockNRolla“ von Guy Ritchie, dessen reguläres Einspielergebnis arg bescheiden blieb, ist ganz weit vorn in der Liste zu finden. Konservative Filmproduzenten werden da gern die Rechnung aufmachen, dass der Film dem illegalen Download-Wahn zum Opfer gefallen ist.
Viel logischer ist aber die Erklärung, dass „RockNRolla“ eben genau so ein Film ist, den man sich im Kino spart, aber doch gerne mal sehen will. Anders als etwa große Blockbuster kam der Film in einem Zeitraum von 6 Monaten raus, was bedeutet: die qualitativ hochwertigen Kopien im Netz waren vielerorts schon vor dem Kinostart zu haben. So hätte „RockNRolla“ vielleicht mehr Geld machen können, wenn man ihn zeitgleich im Kino gestartet hätte – oder aber den (legalen) Download des Films vernünftig vermarktet hätte.
Den Rest der Charts domieren Filme, die schon im Kino ordentlich Geld eingespielt haben. Was wiederum heisst, dass genau die Leute, die die Filme im Kino gesehen haben, auch sofort nochmal zulangen, wenn eine digitale Kopie (illegal) auftaucht. Die Studios machen zu wenig in Richtung legaler Downloads, sind aber auch in einem Interessenkonflikt. Die gut laufenden Titel will man gar nicht schnell zum Download zur Verfügung stellen – trotzdem sickert immer eine Kopie vor DVD-Start durch. Die schlecht laufenden Titel („RockNRolla“) werden abgeschrieben, weil niemand realisiert, dass sich das Interesse für den Film vom Kino ins Internet verlagert hat. Es fehlt schlicht an Vertriebsmitarbeitern, die solche Entwicklungen besser einschätzen und entsprechend handeln können…