Ich kann nicht ernsthaft behaupten, dass ich „Up“ im Kino verpasst hätte. Auch wenn sie meist nett anzuschauen sind bin ich einfach kein großer Fan der Pixar-Filme, mit Ausnahme von „The Increbibles“. Und so ist es dann auch mit „Up“, ich habe sicher nicht gelitten bei diesem Film, aber Begeisterung ist auch was anderes…
Die Story geht gleich mit den besten Szenen los, in denen in Schnelldurchlauf die lange und glückliche Beziehung zwischen Carl und Ally Fredrickson gezeigt wird. Nur am Anfang, als die beiden sich als Kinder kennenlernen, sind Dialoge dabei. Der Rest ihres Lebens wird in einer Collage von alltäglichen Szenen und ihren gemeinsamen Erlebnissen geschildert, untermalt von einem pointierten Piano-Soundtrack.
Dann beginnt die eigentliche Geschichte des Films, von einem alten Griesgram (Carl), der sein Haus mit Hilfe von Heliumballons zum Flugobjekt umgebaut hat – um dann festzustellen, dass ein kleiner, dicker Pfadfinder-Junge versehentlich mit an Bord ist. Das Abenteuer der beiden spielt in einem fiktiven Teil Südamerikas und kreist um einen seltenen Laufvogel, ein Rudel sprechender Hunde und einen Wissenschaftler in seiner selbstgewählten Isolation.
Es ist nicht so, dass der Großteil des Films keinen Spaß machen würde. Die Animationen sind visuell großartig, es gibt immer was zu bestaunen und die Story geht flott voran. Doch bis auf ein paar leise Zwischentöne des herrlich grummeligen Carl ist das allermeiste eben doch für Kinder gedacht und unterscheidet sich nicht allzudeutlich von sonstigen Comics für Kids. Fans der Pixar-Schule sollte das nicht abhalten (hat es auch sicher nicht), aber für alle anderen kann das Kinojahr auch ohne „Up“ komplett gewesen sein.
3/5