„The true story of Danny Greene, a tough Irish thug working for mobsters in Cleveland during the 1970’s.“ Soweit die Inhaltsangabe bei der IMDB, und die kann man so stehen lassen. Greene wird gespielt von Ray Stevenson, und das ist das größte Problem des Films. Stevenson wirkt in fast allen Szenen merkwürdig deplatziert, in einigen gar unfreiwillig komisch. Er ähnelt dem Fußballtrainer Peter Neururer, der allerdings meist freiwillig komisch ist. Archivmaterial, das im Film gezeigt wird, lässt darauf schließen dass auch der echte Danny Greene wie Neururer aussah und Stevenson die Rolle vor allem deshalb bekommen hat.
Wenn die zentrale Figur so fehlbesetzt ist wie bei „Kill the Irishman“ leidet darunter natürlich der ganze Film. Die Story ist eigentlich nicht verkehrt und handelt einen quasi klassischen Gangster-Werdegang ab. Regisseur Jonathan Hensleigh ist offenbar großer Fan von Martin Scorsese und gibt sich Mühe, das Geschehen glamourös zu inszenieren. Dabei sollten eigentlich auch bekannte Schauspieler wie Christopher Walken und Val Kilmer helfen, aber die bleiben eher blass.
Im Laufe der Geschichte gehen eine Menge Autobomben hoch, doch anstelle von altmodischen Explosionen bekommt man – wohl aus Budget-Gründen – nur am Computer gebastelte Flammen zu sehen. Keine gute Entscheidung, denn dass die nicht echt sind sieht man auf den ersten Blick. Es kann doch nicht so schwer sein ein paar alte Autos in die Luft zu jagen!
Ein paar gute Szenen sind schon drin in „Kill the Irishman“, doch das hilft wenig. Für Freunde des Gangsterkinos gibt es wenig neues zu sehen, und das Interesse an der realen Figur Danny Greene dürfte sich auch in Grenzen halten. Auch deshalb schafft es der Film hierzulande nicht in die Kinos sondern startet direkt auf DVD und BluRay.
2/5