„Take Me Home Tonight“ ist der misslungene Versuch, einen „neuen“ 80er-Jahre Kultfilm zu schaffen. „Der Volltreffer“, „Ferris macht Blau“ und wie sie alle heißen, bei diesen Vorbildern bedient sich der Film, vor allem in seiner Mixtur aus Drama und Partyfilm – und natürlich durch das 80er-Jahre-Setting. College-Absolvent Matt (Topher Grace) lebt wieder bei seinen Eltern, jobbt ziellos in einer Mall und trauert der verpassten Chance nach, seine Flamme aus Highschool-Zeiten zu einem Date einzuladen.
Da trifft es sich natürlich gut, dass genau die in Person von Tori (Teresa Palmer) auch wieder in Los Angeles lebt und eine Karriere als Bankerin begonnen hat. Matt bekommt also seine zweite Chance, und er setzt alles in Bewegung, um sie nicht zu vermasseln. An seiner Seite stehen dabei seine Schwester Wendy (Anna Faris) und sein Kumpel Barry (Dan Fogler). Letzterer hat soeben – völlig zurecht – seinen Job als Autoverkäufer verloren und schon eine Idee, wie er es seinem Chef heimzahlen kann.
Die drei starten in die Nacht, Ziel ist eine Privatparty von Wendys Freund, bei der auch Tori erwartet wird. „Take Me Home Tonight“ folgt den Figuren dann durch die turbulente Nacht, in der sich unerwartete Entwicklungen ergeben. Wobei „unerwartet“ nicht ganz zutreffend ist, denn man ahnt schnell, in welche Richtung sich das Geschehen entwickeln wird. Den bekannten Zutaten aus Sex, Drogen, Weltschmerz und Versagensangst kann der Film keine interessanten neuen Seiten abgewinnen.
Die zuweilen Slapstick-haft übertriebenen Comedy-Szenen treffen zu selten ins Schwarze, die Romanze zwischen der schicken Blondine Tori und dem intelligenten, aber schüchternen Matt hat von der inneren Logik her einen mächtig langen Bart. Der Anfang des Films macht noch einigermaßen Spaß, später wird es abwechselnd (zu) albern oder dramaturgisch und schauspielerisch hölzern. Wem ein „fetziger“ Eighties-Soundtrack und ein paar Lacher reichen, dem ist mit „Take Me Home Tonight“ gedient, alle anderen können sich den Film getrost schenken.
2/5