Die Hauptfigur von „Submarine“, der 15-jährige Oliver (Craig Roberts), steht in der Tradition von jungen (Anti-)Helden, die sich mit dem Problem des Erwachsen-werdens rumschlagen müssen. Oliver tut dies in Wales, sein Dasein ist geprägt von seinem Stand als Außenseiter in der Schule, einer sich entwickelnden Romanze mit der launischen Klassenkameradin Jordana und seinem Plan, die Ehe seiner Eltern zu retten. Letzterer wird durch das Auftauchen eines Jugendfreundes seiner Mutter in der Nachbarschaft denkbar kompliziert.
Mit vielen schönen visuellen Einfällen und einer humorvollen, aber trotzdem ernsten und mitfühlenden Erzählweise erfindet „Submarine“ das Rad des Coming-of-Age-Dramas nicht unbedingt neu. Er bietet aber interessante Figuren, denen man gerne zuguckt – auch wenn es nicht immer angenehm ist. Olivers Phantasien – die der Film immer auch gleich ‚verfilmt‘ – driften auch schon mal zu seinem eigenen Tod und den Reaktionen seiner Umwelt. Für Fans von Wes Anderson sicher eine Empfehlung, wobei „Submarine“ weniger ironisch und dafür herzlicher daherkommt.
4/5