Die Blockbuster-Vorschau 2012 habe ich vor ein paar Tagen schon rausgehauen, widmen wir uns nun den weniger teuren, aber nicht weniger viel versprechenden Produktionen. Nicht alle werden noch in diesem Jahr in Deutschland anlaufen, einige wird dasselbe Schicksal erwischen wie jüngst „The Rum Diary“ mit Johnny Depp: Es findet sich kein Verleih, der die aufgerufenen Preise bezahlt und der Film bleibt erstmal ohne Release. Oft ist der Film dann schon in den USA oder Großbritannien auf BluRay erschienen (siehe auch „The Road“ oder „London Boulevard“) bevor er dann verspätet auch hier veröffentlicht wird.
Bei einigen Streifen darf man sich aber recht sicher sein, dass sie ohne zu große Verzögerung in die hiesigen Kinos kommen, denn Filme von Oliver Stone etwa, auch von David Cronenberg oder Woody Allen werden ihren Weg schon finden.
Nicht ganz so sicher bin ich mir da bei „Detachment„, dem jüngsten Film von „American History X“-Regisseur Tony Kaye. Adrien Brody spielt darin einen Lehrer, der täglich mit seinem Job zu kämpfen hat. Einen Trailer gibt es bereits, an Brodys Seite spielen u.a. Christina Hendricks, James Caan, Lucy Liu und Bryan Cranston.
Ganz sicher in die Kinos kommen wird dagegen „Cogan’s Trade„, aus dem einfachen Grund weil Brad Pitt die Hauptrolle spielt. Die Roman-Vorlage hat unter Gangsterkrimi-Fans Kultstatus, mal sehen was Regisseur Andrew Dominik („The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“) draus macht. Trailer und Starttermin gibt es noch nicht.
Woody Allen hat mit „Nero Fiddled“ seinen ersten Film in Rom gedreht, mit dabei sind Jesse Eisenberg, Roberto Begnini, Ellen Page, Alec Baldwin, Penelope Cruz und – glaubt man Imdb.com – auch Allen selbst. Über die Story habe ich noch nichts gehört, aber was macht das schon – Allens liebste Themen sind ja bekannt. Wenn es gut läuft wird er im Herbst bei uns die Kinos kommen.
Der Brite Martin McDonagh hat vor ein paar Jahren mit „In Bruges“ einen herrlichen kleinen Gangsterfilm inszeniert. In „Seven Psychopaths“ arbeitet er wieder mit Colin Farrell zusammen, die Story fasst Imdb.com folgendermaßen zusammen: „A screenwriter gets caught up in his pal’s dog-kidnapping plot.“. Neben Farrell spielen auch Tom Waits(!), Woody Harrelson, Bond-Girl Olga Kurylenko, Sam Rockwell und Christopher Walken mit. Klingt gut, wie ich finde…
Über Wes Andersons neuen Film „Moonrise Kingdom“ habe ich mich vor kurzem hier schon zu Wort gemeldet. Dem habe ich (noch) nichts hinzuzufügen…
Alfonso Cuaron hat mit „Children of Men“ bereits im Science-Fiction-Genre gearbeitet, in das er nun mit „Gravity“ zurückkehrt. Der Film hat eine bewegte Produktionsgeschichte hinter sich, ist nun aber bereits abgedreht. Die Hauptrolle spielt – und das ist in meinen Augen eine potentiell schlechte Nachricht – Sandra Bullock, die als im All gestrandete Astronautin darum kämpft, wieder zur Erde zurückzukehren.Ebenfalls mit von der Partie ist George Clooney, der den in 3D gedrehten Film bereits mit „2001 – A Space Odyssey“ verglichen hat.
Einen Starttermin hat nun auch Walter Salles‘ Adaption von Jack Kerouacs Kultroman „On the Road„. Der Film, hochkarätig besetzt u.a. mit Viggo Mortensen, Kirsten Dunst, Kristen Stewart und Steve Buscemi, wird am 4. Oktober in Deutschland anlaufen. Zumindest ist das laut IMDB.com geplant, tatsächlich kann sich der Termin auch noch ändern. Aber offenbar gibt es bereits einen Verleih, das ist ja schon mal viel wert. Um ehrlich zu sein habe ich das Buch nie zuende gelesen und kann also nur bedingt sagen worum es geht. „On the Road“ ist ein Schlüsselwerk der Beatniks, spielt um das Jahr 1950 und handelt von zwei jungen Männer und ihren Gefährtinnen, die auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer Träume kreuz und quer durch die USA fahren.
Ziemlich abgefahren klingt die Story von „Looper„, dem neuen Projekt von „Brick“-Regisseur Rian Johnson. Darin geht es um einen Auftragskiller (Joseph Gordon-Levitt) in Diensten der Mafia – der seinen Morde per Zeitreise in der Zukunft begeht. Bis er eines Tages auf sich selbst (in der Zukunft gespielt von Bruce Willis) angesetzt wird. Bei Zeitreisen bin ich ja immer sofort dabei, auch wenn die meisten Filme zum Thema nicht viel taugen…
Bei „Cloud Atlas“ handelt es sich um eine Gemeinschaftsarbeit von Tom Tykwer („Lola Rennt“) mit den „Matrix“-Masterminds Larry und Andy Wachowski. Die drei haben gemeinsam das Drehbuch geschrieben (auf der Basis des Romans von David Mitchell) und auch Regie geführt. Die Story lässt sich nicht so einfach zusammenfassen, zumindest finde ich nirgendwo eine prägnante Plot-Outline. Mit Halle Berry, Tom Hanks und Hugh Grant sind ein paar große Namen dabei, ich bin erstmal gespannt auf den ersten Trailer.
„Blue Valentine“-Regisseur Derek Cianfrance arbeitet in „The Place Beyond the Pines“ erneut mit Ryan Gosling zusammen. Der spielt offenbar einen Motorrad-Stuntman, der ein krummes Ding dreht – das erinnert sicher nicht nur mich ziemlich an „Drive“. Sei es drum, neben Gosling sind Bradley Cooper, Eva Mendes und Rose Byrne dabei, der Film sollte es also auch in Deutschland in die Kinos schaffen…
Oliver Stone könnte mit „Savages“ mal wieder einen Publikumserfolg landen. In dem Thriller um zwei junge Pot-Dealer im Clinch mit mexikanischen Drogenkartellen spielen viele große Namen mit, unter anderem Salma Hayek (als Kartell-Chefin), Benicio Del Toro (als Hitman), Uma Thurman, John Travolta und Emile Hirsch. Im Mittelpunkt stehen aber drei Jungschauspieler, nämlich Blake Lively, Aaron Johnson und Taylor Kitsch. Die Romanvorlage stammt von don Winslow, der Stoff ist wie gemacht fürs Kino – ich freue mich drauf. Kinostart: 27. September
Ich habe David Cronenbergs letzten Film „Dunkle Begierde“ letzten Jahr verpasst und werde ihn also nachholen müssen. Auf sein nächstes Werk „Cosmopolis“ bin ich trotzdem schon sehr gespannt, u.a. weil mir das Buch eigentlich unverfilmbar scheint. Der Film zeigt 24 Stunden im Leben eines jungen Investment-Gurus, in deren Verlauf dessen Leben eine radikale Wende nimmt. „Twilight“-Bleichgesicht Robert Pattinson spielt die Hauptrolle, an seiner Seite wirken Paul Giamatti und Juliette Binoch.
Und dann noch zwei beinahe-Blockbuster am Ende des Jahres…
Quentin Tarantino wird Ende 2012 „Django Unchained“ ins Kino bringen, auch von diesem Projekt habe ich hier schon mal berichtet. Die Besetzung steht bereits, gedreht wird angeblich in Kürze. Und am 27. Dezember werden wir dann erleben dürfen, wie sich Tarantino über das Western-Genre hermacht. Bock drauf!
Baz Lurmann, Regisseur von „Romeo & Juliet“ und „Moulin Rouge“ hat seine Neuverfilmung von F. Scott Fitzgeralds „The Great Gatsby“ bereits abgedreht. Als großer Fan des Romans freut mich das einerseits. Andererseits gehört Luhrmann nicht gerade zu meinen Lieblingsregisseuren und als Quasi-Musical in 3D will ich die Geschichte eher nicht inszeniert sehen. Aber warten wir ab, wie die ersten Trailer aussehen…
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