Regie: Judd Apatow; Darsteller: Paul Rudd, Leslie Mann, Albert Brooks, Megan Fox
Zwei Kinder, Haus mit Garten und Pool, schicke Autos, eigene Firma – Pete (P. Rudd) und Debbie (L. Mann) geht es kurz bevor sie beide 40 werden eigentlich blendend. „Immer Ärger mit 40“, die neue Komödie von Judd Apatow, beschäftigt sich mit den Tücken der Existenz von Eltern um die vierzig, die zwischen beruflichen Sorgen sowie den Launen und Nöten ihrer Kinder aufgerieben werden. Und dabei auch gern noch glücklich verheiratet wären, wenn sie denn mal Zeit hätten, an ihrer Beziehung zu arbeiten.
Zwar mit ein paar guten Ansätzen und witzigen Szenen gesegnet scheitert der Film dramaturgisch früh und vollständig. Der Versuch, wirklich alle Aspekte des Familienlebens und den individuellen Ängsten und Träumen von Pete und Debbie unter die Lupe zu nehmen, gerät zu einer überlangen, mäßig unterhaltsamen Nummernrevue. Dabei hilft es natürlich auch nicht, dass die wenigen Konflikte, die für etwas Spannung hätten sorgen können, absolut voraussehbar auflösen.
Vielleicht funktioniert der Film für Menschen/Paare, die in derselben Situation stecken wie die Hautdarsteller von „Immer Ärger mit 40“. Immerhin gibt sich der Film zumindest Mühe, ihre Sorgen heraus zu arbeiten. Regisseur und Drehbuchautor Apatow, dessen Frau Leslie Mann und die zwei gemeinsamen Kinder drei Viertel der Film-Familie spielen, erzählt hier ganz offensichtlich auch aus dem eigenen Leben.
Tiefpunkt des ganzen ist übrigens – wie eigentlich immer bei Hollywood-Komödien – das große Finale. Tränenrührig, zuckersüß und heillos übertrieben findet der Film für alles eine Lösung, wie unwahrscheinlich und bekloppt sie auch sein mag. Und genau diese je nach Sichtweise entweder verlogene oder mindestens platte Botschaft macht jede scharfe und treffende Beobachtung, die „Immer Ärger mit 40“ in seinen weit über zwei Stunden macht, gleich wieder hinfällig.
2/5