Kurzkritik: Briarpatch

Krimi/Drama, 2019

Creator: Andy Greenwald; Darsteller: Rosario Dawson, Jay R. Ferguson, Kim Dickens, Edi Gathegi

Worum geht’s?
In der texanischen Kleinstadt San Bonifacio stirbt die junge Polizistin Felicity durch ein Autobombe. Ihre Schwester Allegra (R. Dawson), Ermittlerin aus dem Politikbetrieb in Washington, kehrt zurück in ihre Heimat, um den Schuldigen zu finden. Die Polizei ist keine große Hilfe, und fast jeder Bewohner der Stadt scheint irgendwas zu verheimlichen. Gemeinsam mit dem Anwalt J.D. rekonstruiert Allegra die Vorgeschichte des Mordes, wobei sie immer wieder auch mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert wird…

Was soll das?
„Briarpatch“ hat offenkundig Ambitionen, mehr als nur ein bloße Krimiserie zu sein. Die Show – produziert von „Mr Robot“-Schöpfer Sam Esmail- nimmt sich Zeit, Szenario und Setting zu entwickeln, und führt eine Reihe ambivalenter Charaktere ein. Zu den vielen Vorbildern und Einflüssen gehören David Lynch, Quentin Tarantino oder auch die Coen-Brüder.

Taugt das was?
Jein. Atmosphärisch, visuell und darstellerisch kann „Briarpatch“ überzeugen. Leider scheitert die Show daran, die durchaus interessanten Figuren, Ansätze und Einflüsse zu einem funktionierenden Gesamtwerk zu verschmelzen. Die Story gefällt sich darin immer wieder neue Haken zu schlagen und Fragen zu stellen, vergisst dabei jedoch, das Publikum emotional mitzunehmen. Aufgrund der bereits erwähnten Qualitäten habe ich es trotzdem bis zum Finale geschafft.

Wo kann ich das gucken?
Aktuell in Deutschland nur über Umwege. Hier prüfen, ob sich das geändert hat.

3/5