Kurzkritik: ZeroZeroZero

Drama/Krimi, 2020

Creators: Leonardo Fasoli, Mauricio Katz, Stefano Sollima ; Darsteller: Andrea Riseborough, Guiseppe De Domenico, Harold Torres, Dane DeHaan

Worum gehts?
„ZeroZeroZero“ begleitet die Reise einer stattlichen Drogenlieferung von Mexiko nach Italien.

Was soll das?
Die Serie schaut dem internationalen Drogenhandel auf die Finger, basierend auf einer Vorlage von Roberto Saviano („Gomorrah“). Dabei verfolgt „ZeroZeroZero“ im Wesentlichen drei Stränge:

  • den Einfluss der Drogenbarone – sowie der auf ihre Bekämpfung spezialisierten Spezialeinheiten – in der mexikanischen Großstadt Monterrey;
  • Zwischenhändler/Spediteure aus New Orleans, die unfreiwillig mit der illegalen Fracht auf Reisen gehen (hier kommen auch westafrikanische Häfen ins Spiel)
  • die Käufer von der kalabrischen Mafia ‚Ndrangheta, deren greiser Boss sich vor den Behörden (und den eigenen Verbündeten) in einer Höhle in den Bergen versteckt.

Taugt das was?
Ja, WENN die in der Serie gezeigten Zusammenhänge einigermaßen der Wirklichkeit entsprechen. Wovon ich hier jetzt mal ausgehe, weil Roberto Savianos Werk offenbar glaubwürdig ist.

Unabhängig davon kann „ZeroZeroZero“ handwerklich absolut überzeugen, bietet Spannung, beeindruckende Bilder, einen starken Score sowie eine überschaubare Anzahl glaubwürdiger Hauptfiguren. Die Serie schafft es, ohne erhobenen Zeigefinger auf eine extrem komplexe Gesamtsituation zu blicken – und gleichzeitig auch auf emotionaler Ebene glaubwürdig zu sein. Insgesamt sicher keine leichte Kost, deren Stoff im Format einer Miniserie genau richtig aufgehoben ist…

Wo kann ich das gucken?
Hier.

5/5