Kurzkritik: Der Weisse Tiger

Drama, 2021

Regie: Ramin Barahni; Darsteller: Adarsh Gourav, Rajkummar Rao, Priyanka Chopra

Worum gehts?
Die Lebensgeschichte eines jungen Mannes, der als Fahrer bei einer wohlhabenden Familie anheuert – und dessen Schicksal bald unzertrennlich mit einem schrecklichen Unfall verbunden zu sein scheint.

Was soll das?
Basierend auf dem gleichnamigen Roman thematisiert „Der Weisse Tiger“ vor allem die (Chancen)Ungleichheit in Indien – und skizziert eine provokante Möglichkeit, wie Angehörige der unteren Kasten trotzdem zu Wohlstand gelangen können…

Taugt das was?
Ja, das tut es. Ich mochte schon die Vorlage sehr, und glaube, dass die Adaption ihr weitgehend gerecht wird – allerdings ist die Erinnerung ans Buch nach circa 10 Jahren auch nicht mehr ganz frisch. „Der Weisse Tiger“ nimmt kein Blatt vor den Mund, masst sich aber auch kein ‚abschließendes‘ Urteil zur Gesellschaft oder den Figuren an. Er erzählt seine wilde, aber glaubwürdige Story aus der Sicht und mit den Worten seiner gelungenen und stark gespielten Hauptfigur – deren Frische und Energie das Publikum auch durch die unschönen bis schockierenden Momente des Films trägt.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10