Kurzkritik: The Hand of God

Drama, 2021

Regie: Paolo Sorrentino; Darsteller: Filippo Scotti, Toni Servillo, Tersa Saponangelo, Luisa Ranieri

Worum gehts?
Neapel, Mitte der 80er Jahre. Teenager Fabietto hat nur eine Sache im Kopf – die Frage, ob Diego Maradona wirklich zum SSC Neapel wechseln wird oder nicht. In seiner (Groß-)Familie spielen sich derweil so einige Dramen ab, ob Ehekrisen, Verlobungen oder Ärger mit der Polizei.

Was soll das?
Regisseur Sorrentino erzählt in „The Hand of God“ von seiner eigenen Jugend. Darin geht es auch um den sich anbahnenden Wunsch, Filmregisseur zu werden. Visuell ist der Film ein ähnliches Fest wie „Die Große Schönheit“, stylish, elegant und

Taugt das was?
Yep. Der Film ähnelt durchaus Sorrentinos Meisterwerk „Die Große Schönheit„, verbindet visuelle Opulenz mit viel Gefühl, Witz und einem Sinn für die allzu menschlichen kleinen Abgründe des Alltags. Der Wille zur Überwältigung des Publikums ist nicht zu übersehen, der Film meistert den einigermaßen schmalen Grat zwischen lebendiger Authentizität und „over the top“. Die innere Reise der Hauptfigur (Sorrentinos Alter Ego) hat mich nicht so ganz überzeugt, dem Spaß am Film hat das aber nur sehr bedingt geschadet.

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10