Kurzkritik: Ozark (Staffel 4 Pt. I)

Thriller/Drama, 2022

Creators: Bill Dubuque, Mark Williams ; Darsteller: Jason Bateman, Laura Linney, Julia Garner, Jessica Frances Dukes, Felix Solis

Worum gehts?
Die Byrdes stehen mit dem Rücken zur Wand. Kartell-Boss Navarro hat unrealistische Erwartungen, deren Nichterfüllung tödliche Konsequenzen hätte, Sohn Jonah ist zur Konkurrenz und Erzfeindin übergelaufen, das Verschwinden von Wendys Bruder Ben schlägt Wellen – nur die Sache mit der „gemeinnützigen“ Stiftung und ihren Unterstützern aus Politik und Wirtschaft läuft scheinbar prächtig…

Was soll das?
Das Leben der Familie von Mafia-Buchhalter Marty Byrde befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale, auch wenn vor allem seine Frau Wendy das nicht wahrhaben will. Die Situation ist eigentlich längst grotesk überspannt, nicht nur darin ähnelt die Serie „Breaking Bad“. Die vierte Staffel sollte die letzte sein, allerdings haben sich die Showrunner (und Netflix) entschieden, diese um fast die Hälfte zu verlängern (von 10 auf 14 Folgen) und in zwei Hälften zu zeigen, weshalb nach 7 Folgen erstmal Schluss ist.

Taugt das was?
Ungefähr so viel wie man nach den vorigen Staffeln, die sich beständig gesteigert haben, erwarten durfte. „Ozark“ hat niveautechnisch quasi ein Plateau erreicht. Die Show ist immer noch spannend, findet überzeugende Wege, die Lage zu eskalieren, neue Charaktere, die dabei mitmischen, und lässt das bekannte, bärenstarke Darsteller-Ensemble glänzen. Hoffen wir, dass die Macher auch für den zweiten Teil der letzten Staffel noch einmal die richtigen Pfeile im Köcher haben…

Wo kann ich das gucken?
Bei Netflix.

8/10