Kurzkritik: Station Eleven

Drama, 2021

Creator: Patrick Somerville; Darsteller: Mackenzie Davis, Himesh Patel, Daniel Zovatto, Danielle Deadwyler, David Wilmot, Caitlin FitzGerald

Worum gehts?
Um eine Pandemie, die den Großteil der Menschheit tötet. Und um die Überlebenden, die nach diesem urplötzlichen „Ende der Welt“ einen Neuanfang wagen. „Station Eleven“ erzählt von der Stunde Null der Pandemie, sowie auf mehreren Zeitachsen von einer Schauspieler-Truppe, die in den Jahren darauf durch den Nordosten der USA fährt, und von einer Gemeinschaft, die sich in einem Flughafen niedergelassen hat. Zwischen den beiden Gruppen gibt es außerdem Querverbindungen, von denen eine das Comic-Buch ist, welches der Serie ihren Namen gibt.

Was soll das?
„Station Eleven“ ist eine Romanverfilmung, wobei ich die Vorlage von Emily St. John Mandel nicht gelesen habe. Das Buch ist 2014 erschienen und hat also nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, trotzdem kommt man natürlich nicht umhin, die Story mit der Realität abzugleichen. Thematisch kreist die Show um die Ängste und Hoffnungen der Menschen, und die Frage, wie man sich in einer postapokalyptischen Welt den Glauben an eine lebenswerte Zukunft bewahrt.

Taugt das was?
Ja. Es ist allerdings nicht so ganz leicht, der Handlung in den ersten Episoden zu folgen. Die Sprünge zwischen Zeit und Figuren sind etwas anstrengend, zahlen sich aber nach hinten raus umso mehr aus. „Station Eleven“ hat große Ambitionen, ein Panorama der menschlichen Widerstandskraft, von Hoffnung, Träumen und entsetzlich viel Leid. Nicht in jeder Szene überzeugt die Serie damit, doch mit zunehmender Laufzeit überwiegen die lohnenswerten Momente, weil die Erzählstränge gekonnt verknüpft und beendet werden.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

8/10