Kurzkritik: Everything Everywhere All At Once

Drama/Comedy/Action/Fantasy, 2022

Regie: Dan Kwan, Daniel Scheinert; Darsteller: Michelle Yeoh, Ke Huy Kwan, Stephanie Hsu, Jamie Lee Curtis

Worum gehts?
Um eine chinesisch-stämmige Familie in den USA, die einen Waschsalon betreibt, der vom Finanzamt geprüft wird. Die Ehe zwischen Waymond und Evelyn ist ebenfalls auf dem Prüfstand, Tochter Joy wiederum hat Vorlieben, von denen der Opa nichts wissen soll. In diese Konstellation bricht die zweite Story herein – ein actiongeladenes Spektakel um den Kampf mehrerer Universen um die Zukunft des gemeinsamen Multiversums, die von einem Superbösewicht bedroht wird.

Was soll das?
„Everything Everywhere All At Once“ ist ein Indie-Drama mit eingebautem Action- und Martial-Arts-Film. Ein Mischwesen also, in dem jedoch in weiten Teilen das ungehemmte, fantasievolle Bewegungskino dominiert. Die Film-im-Film-Elemente haben mich dabei an so unterschiedliche Filme wie „Vergiss Mein Nicht„, „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt„, „Science of Sleep“ und „Mad Mission“ erinnert, sind aber trotzdem kreativ absolut eigentständig.

Taugt das was?
Ja, unbedingt. „Everything Everywhere All At Once“ ist einfallsreich bis schlicht verrückt, temporeich, stark gespielt, visuell faszinierend und virtuos inszeniert. Einziges Manko ist die lange Laufzeit – ich hätte locker mit einer halben Stunde weniger leben können. So zieht sich das Ende ein bisschen arg, obwohl recht deutlich vorher klar ist, worauf es hinauslaufen wird. Das hätte man deutlich besser und mit viel mehr Schwung landen können.

Wo kann ich das gucken?
Im Kino.

8/10