Kurzkritik: Don’t Worry Darling

Drama, 2022

Regie: Olivia Wilde; Darsteller: Florence Pugh, Harry Styles, Chris Pine, Gemma Chan

Worum gehts?
Das junge Ehepaar Alice (F. Pugh) und Jack (H. Styles) lebt ein scheinbar sorgloses Leben im Wohlstand. Alice kümmert sich um das schöne Haus mit Garten, Jack ist für das Einkommen zuständig und fährt morgens ins Hauptquartier des großen Arbeitgebers und Sponsor der ganzen Stadt, dem ominösen „Victory Project“. Dessen Leiter ist der charismatische Frank (C. Pine). Das Szenario sieht verdächtig nach den 50er Jahren aus, die Autos, die Architektur, die Technik und natürlich die hoffnungslos überholten Geschlechterrollen. Alice kommt langsam, aber sicher zu der Erkenntnis, dass hinter der „Heile Welt“-Kulisse irgendwas gewaltig stinkt – nur was genau ist das?

Was soll das?
„Don’t Worry Darling“ macht kein Geheimnis daraus, dass hinter der sonnigen Utopie ein Abgrund lauert. Sondern fordert das Publikum von Anfang an heraus, gemeinsam mit der Hauptfigur zu überlegen, worin dieser bestehen könnte. In welche Richtung es am Ende geht (eher „Matrix“ oder eher „Truman Show“) will ich hier lieber nicht verraten.

Taugt das was?
Jein. Zwar macht es durchaus Spaß, sich auf das Szenario, die Figuren und die Suche nach dem großen Kniff einzulassen. Die Schauwerte stimmen, und auch die Darsteller sind überzeugend. Doch am Ende hat mich das Geschehen in Verbindung mit der gelieferten Erklärung einfach nicht überzeugt. Da bleiben viele Fragen offen, während einige Dinge einfach keinen Sinn ergeben. Die ‚Message‘ von „Don’t Worry Darling“ kann in der Folge trotzdem eingermaßen bestehen, aber nur auf eine recht oberflächliche Art.

Wo kann ich das gucken?
Hier.

6/10